Medieninformationen 2014
[008/2014 - 31.01.2014]
Chemnitztalradweg geht in die Verlängerung
Landesdirektion Sachsen genehmigt Abschnitt zwischen Wittgensdorf und Claußnitz
Die Landesdirektion Sachsen hat für das Vorhaben „B 107 Chemnitztalradweg Wittgensdorf - Markersdorf“ am 27. Januar 2014 den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Vorhabensträger ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, in dessen Regie der Radwegebau nun erfolgen wird.
Gegenwärtig führt der Radverkehr zwischen Wittgensdorf und Markersdorf über die Bundesstraße B 107. Die Straße ist im betreffenden Abschnitt durch eine große Verkehrsdichte mit starkem Schwerverkehrsanteil und hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten gekennzeichnet. Für Radfahrer besteht damit ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
Der nun genehmigte Abschnitt des Chemnitztalradweges schließt südlich in Chemnitz, Ortsteil Wittgensdorf, an die bereits im Stadtgebiet von Chemnitz realisierten oder planfestgestellten Radwegeabschnitte an. Das nördliche Ende der künftigen Baustrecke befindet sich in Claußnitz, Ortsteil Markersdorf, am Bahnübergang mit der Bundesstraße B 107.
Die planfestgestellte Trasse des Chemnitztalradweges ist ca. 5,7 Kilometer lang und wird größtenteils auf der ehemaligen und zwischenzeitlich zurückgebauten Bahntrasse Chemnitz-Wechselburg geführt. Lediglich im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Auerswalde - Köthensdorf wird der Chemnitztalradweg auf einer Länge von ca. 240 Metern auf einen parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Wirtschaftsweg gelegt. Der Chemnitztalradweg wird als gemeinsamer Rad- und Gehweg ausgebildet, so dass auch die Nutzung durch Fußgänger möglich ist.
Die Einrichtung des Radweges auf der ehemaligen Bahntrasse reduziert die für den Bau notwendigen Eingriffe Natur und Landschaft erheblich. Dennoch befindet sich die Trasse größtenteils im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Chemnitztal“. Deshalb sieht die Planung umfangreiche Maßnahmen zur Eingriffskompensation vor, unter anderem die Renaturierung von bisher versiegelten Flächen, Anpflanzungen von Sträuchern und Bäumen, den Rückbau einer Wehranlage in Auerswalde und eine Reihe von Einzelmaßnahmen zum Fledermausschutz.
Mit der Anlage des Radweges wird nicht nur die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht, sondern gleichzeitig eine sehr attraktive Verbindung für den Radtourismus geschaffen und ein Vorhaben der „Radverkehrskonzeption für den Freistaat Sachsen“ umgesetzt. Der Chemnitztalradweg ist ein Teilabschnitt des touristischen Hauptradroutennetzes „SachsenNetz Rad“ und Bestandteil der regionalen Hauptradroute Mulde-Chemnitz-Mittelgebirge, über die perspektivisch in Wechselburg der Anschluss an den Radfernweg „Muldentalradwanderweg“ möglich ist.
Der Baubeginn für den neu genehmigten Radwegabschnitt steht noch nicht fest. Der Planfeststellungsbeschluss wird in Kürze in den von der Planung berührten Städten und Gemeinden öffentlich ausgelegt und vorab den betroffenen Einwendern zugestellt.