Medieninformationen 2013
[084 / 2013 - 02.07.2013]
Von der Verweigerung der Selbstkopie
Die GALERIE IN DER LANDESDIREKTION zeigt in der Sommerausstellung Eckhard Kempins malerische Vielfalt
Die GALERIE IN DER LANDESDIREKTION zeigt ab Mittwoch, dem 3. Juli 2013 eine Ausstellung mit Bildern des in Dresden ansässigen Malers Eckard Kempin. Der Künstler präsentiert im Casinogebäude an der Stauffenbergallee 2 vor allem Werke in Öl, die sich - wie bei Kempin üblich - thematisch und stilistisch nur unter dem größten gemeinsamen Nenner der „Vielfalt“ zusammenfassen lassen.
Vielfalt ist nicht unbedingt das beste Verkaufsargument für einen Maler. Weil Kempin für seine Kunst jedoch auf der Breite der Sujets und der Malweisen beharrt und sich damit unter merkantilen Gesichtspunkten wohl selbst schadet, trägt seine Ausstellung in der GALERIE IN DER LANDESDIREKTION den selbstironischen Titel „Einfältige Vielfalt“.
Carolin Schreck, Vizepräsidentin der Landesdirektion am Standort Dresden, wird die Vernissage in der GALERIE IN DER LANDESDIREKTION um 18:00 Uhr eröffnen. Christiane Stoebe, Galeristin, Kunstpädagogin und als Bildhauerin auch Künstlerkollegin wird als Laudatorin in Leben und Werk von Eckhard Kempin einführen. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgt Daniel Gabriel Jageniak mit Akkordeon und Obertongesang. Die Stammgäste der Vernissagen in der Landesdirektion kennen sein virtuoses Spiel bereits aus dem Herbst des vergangenen Jahres, als er die Ausstellungseröffnung für Jan Bärmigs „Krumlover Tagebuch“ musikalisch begleitete.
Besucher der Galerie können eine Vielzahl kleinerer Werke Kempins - Grafiken, Aquarelle und Malbücher - am Eröffnungsabend zum Vorzugspreis erwerben.
Eckhard Kempin wurde 1941 im pommerschen Neu-Schönewalde geboren, wuchs nach Vertreibung und Flucht seiner Familie ab 1947 in Domsdorf, einem kleinen Ort nahe Bad Liebenwerda auf. Er wurde zunächst Gebrauchswerber, holte später in der Volkshochschule sein Abitur nach und studierte dann ab 1968 an der Dresdner Kunsthochschule, unter anderem bei den Professoren Gerhard Kettner und Hans Mroczinski. 1973 diplomiert, ist er seither freischaffend als Maler und Grafiker tätig.
Zur Wendezeit wohnte Eckhard Kempin in Weimar. Dort und im Umland beteiligte er sich an vielen, vor allem baugebundenen Projekten. Zwischen 1998 und 2011 lebte und arbeitete der Künstler in Radebeul, wo er zunächst eine eigene Ateliergalerie und später das Kunst Kabinett Kempin einrichtete, das sich als Zentrum für Kunstausstellungen und Lesungen profilierte. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen haben seine Arbeiten im deutschen und dabei vor allem im sächsischen Raum bekannt gemacht.
In der GALERIE IN DER LANDESDIREKTION wird Eckhard Kempin etwa 25 großformatige Ölbilder zeigen. Dabei werden die Besucher einen Eindruck von der Vielfalt seines Schaffens und von der Wandlung seiner Sicht- und Malweisen über einen längeren Zeitraum hinweg erhalten können: Neben zwei Werken aus den 70er Jahren werden mehrere aus den 80er Jahren zu sehen sein. Jüngere Werke ab 2000 bilden allerdings den Hauptteil der Exposition.
Ihre besondere Spannung erhält diese Ausstellung aus der künstlerischen Auffassung Kempins, die ihn zum ständigen Experimentieren nötigt. Die Verweigerung der Selbstkopie hat zu ganz unterschiedlichen künstlerischen Ergebnissen geführt: Da hängen in ihrer Konstruktion fast grafisch anmutende Tafeln mit flächigem Farbauftrag neben Bildern, die gestalterische Ideen des Kubismus oder des Expressionismus nutzen. Parallel zu den wechselnden malerischen Mitteln entscheidet sich Kempin im Laufe der Zeit auch immer wieder für ganz verschiedene Ebenen der Abstraktion vom Gegenständlichen. „Der Inhalt bestimmt die Form“ - so das Credo Kempins, dem zu folgen natürlich auch immer wieder eine immense handwerkliche Herausforderung darstellt.
Bis zum 30. August 2013 ist in der GALERIE IN DER LANDESDIREKTION nun Gelegenheit, sich an der „Einfältigen Vielfalt“ Eckhard Kempins bei einem Besuch zu erfreuen. Die GALERIE IN DER LANDESDIREKTION (http://www.lds.sachsen.de/galerie), Stauffenbergallee 2, 01099 Dresden, ist von Montag bis Donnerstag zwischen 9:00 und 18:00 Uhr sowie freitags zwischen 9:00 und 14:00 Uhr geöffnet.