Medieninformationen 2012
[096 / 2012 - 19.10.2012]
Dresdner Ostmagistrale kann weiter auf Linie gebracht werden
Landesdirektion Sachsen schließt Planfeststellungsverfahren für den nächsten Teilabschnitt der Schandauer Straße ab
Die Landesdirektion Sachsen hat der Landeshauptstadt Dresden die Genehmigung zum Ausbau der Schandauer Straße zwischen Bergmannstraße und Lauensteinstraße erteilt. Zusammen mit zwei bereits erteilten Genehmigungen verfügt Dresden damit nun über Baurecht zum Ausbau eines insgesamt 2200 Meter langen Abschnittes des Verkehrzuges Borsbergstraße/Schandauer Straße zwischen Anton-Graff-Straße und Lauensteiner Straße.
Die Pläne für den jetzt genehmigten rund eintausend Meter langen Abschnitt sehen die grundhafte Erneuerung aller Verkehrsanlagen vor. Dazu zählen die Fahrbahnen, die Gehwege, die Gleisanlagen, die Fahrleitungsanlagen einschließlich der Bahnstromversorgung, die öffentliche Beleuchtung sowie unterirdische Versorgungsleitungen und Entwässerungseinrichtungen. Gleichfalls komplett neu gebaut wird die Brücke über den Blasewitz-Grunaer Landgraben.
Nach Abschluss der Ausbauarbeiten verfügt der Straßenzug über eine jeweils 3,25 Meter breite Fahrspur je Richtung. Der Kraftfahrzeugverkehr kann für das Linksabbiegen an Knoten und Einmündungen den Gleisbereich der Straßenbahn mitnutzen.
Die im Planungsabschnitt befindlichen Straßenbahnhaltestellen „Pohlandplatz“ und „Gottleubaer Straße“ werden barrierefrei ausgebaut. Dies erfolgt durch Anheben der Fahrbahnen in den Haltestellenbereichen. Für den zukünftigen Einsatz von Stadtbahnwagen mit größeren Wagenkästen wird der Gleisabstand von 2,55 Meter auf 3,00 Meter aufgeweitet.
Veränderungen erfährt die Verkehrsführung an der Kreuzung Schandauer Straße/Ermelstraße/Schlüterstraße. Der gegenwärtig in eine Richtung befahrbare Pohlandplatz wird von der Ermelstraße abgetrennt und mit einem Wendehammer versehen. Dadurch kann im Zusammenspiel mit einer neuen Ampelanlage der Verkehr an diesem wichtigen Knotenpunkt schneller und sicherer abgewickelt werden. Überdies reduziert sich so die Verkehrsbelastung für die Anwohner des Pohlandplatzes erheblich. Alle anderen Nebenstraßen bleiben an die Schandauer Straße direkt angebunden.
Mit dem Ausbau des Verkehrszuges erhalten Radfahrer erstmalig eigene Trassen. Diese sind in beide Fahrtrichtungen überwiegend als separate, 1,85 Meter breite Radfahrstreifen ausgeführt. Lediglich zwischen Pohland- und Bergmannstraße wird in stadtwärtige Richtung ein kombinierter Rad- und Gehweg errichtet.
Im Zuge der Erneuerung des Verkehrszuges werden 38 straßenbegleitende Bäume gefällt und rund 2.800 Quadratmeter Boden versiegelt. Zum Ausgleich dieser Eingriffe pflanzt die Landeshauptstadt Dresden neue Bäume an der Schandauer Straße und der Junghansstraße. Überdies verbessert sie durch Bodenbelüftungsmaßnahmen die Standortbedingungen von Straßenbäumen an der Borsbergstraße und der Schandauer Straße. Ein weiterer Ausgleich erfolgt durch Renaturierungsmaßnahmen am Weidigtbach im Dresdner Westen. Während der Brückenbauarbeiten am Blasewitzer-Grunaer Landgraben wird eine Notquerungsmöglichkeit für Fischotter eingerichtet.