Medieninformationen 2012 [LDL]
[004/2012 - 26.01.2012]
Landesdirektion Leipzig erteilt Baurecht für Ortsumgehung Störmthal
Ortslage wird vom Durchgangsverkehr entlastet
Auf Antrag des Straßenbauamtes Leipzig (jetzt Landesamt für Straßenbau und Verkehr) vom 20.05.2010 hat die Landesdirektion Leipzig den Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung Störmthal im Zuge der Staatsstraße (S) 242 erlassen.
Das Vorhaben betrifft die Verlegung der Staatsstraße südlich der Anschlussstelle Leipzig-Südost der A 38. In Höhe des Gewerbegebietes Störmthal schwenkt die neue, knapp 3,5 Kilometer lange Trasse in südöstliche Richtung ab und umgeht in einem langgestreckten Bogen die Ortslage Störmthal und die Siedlung Schäferei, bevor sie wieder auf die bestehende Trasse der S 242 trifft. Die neue Staatsstraße wird als zweistreifige Straße, d.h. ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung, gebaut. Mit der Realisierung des Vorhabens werden die oben genannten Siedlungsgebiete vom Durchgangsverkehr entlastet.
Die derzeitige Linienführung der Staatsstraße ist durch einen kurvenreichen Verlauf gekennzeichnet. Ihre Ausbaubreite entspricht nicht den verkehrlichen Erfordernissen. Teilweise ist die Fahrbahn weniger als vier Meter breit. Begegnungsverkehr mit größeren Fahrzeugen kann an diesen Stellen nicht risikofrei abgewickelt werden. Innerorts sind die Sichtverhältnisse an den Einmündungen der Nebenstraßen und Hofeinfahrten eingeschränkt. Eine sichere Verkehrsabwicklung ist daher nur eingeschränkt möglich. Hinzu kommt, dass der Verkehr auf der S 242 seit Inbetriebnahme der A 38 spürbar zugenommen hat, da die Straße die Funktion als Autobahnzubringer erfüllt. Mit einer weiteren Verkehrszunahme ist zu rechnen, weil die Straße auch die Hauptverbindung zum Störmthaler See darstellt, dessen Nutzung für Naherholung und Tourismus perspektivisch ebenfalls zunehmen wird.
Um die Ortslage und das Gewerbegebiet Störmthal an die Ortsumgehung anzubinden, wird die Dechwitzer Straße um ca. 80 Meter verlängert. Südlich der Schäferei wird die bestehende Straße an die Ortsumgehung angeschlossen, so dass hier eine zweite Ortsanbindung für den Verkehr aus bzw. in Richtung Espenhain entsteht. Auf das Vorhaben der Gemeinde Großpösna, dort einen neuen Parkplatz für motorisierte Besucher des Störmthaler Sees zu bauen, ist die Planung abgestimmt. Die Gemeinde-verbindungsstraße in bzw. aus Richtung Oelzschau wird im erforderlichen Maße baulich angepasst.
Im Verlauf der Ortsumgehung entstehen drei Brückenbauwerke. Die von Störmthal in Richtung Oberholz führende Konsumgasse wird über die neue Staatsstraße geführt, während die Schlumperbachaue und der Oberholzweg, der die Siedlung Schäferei mit dem Oberholz verbindet, im Zuge der Ortsumgehung überquert werden. Der Forderung von Anwohnern, auch den Pfingstlehdenweg durchgehend befahr- oder zumindest begehbar zu halten und auch hier eine Brücke, zumindest aber eine Mittelinsel im Verlauf der Ortsumgehung vorzusehen, war nicht nachzukommen. Letztere Möglichkeit scheidet aus, weil damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigt würde. Eine Brücke hingegen wäre unverhältnismäßig, weil mit der Konsumgasse in zumutbarer Entfernung eine gefahrfreie Verbindung zwischen Störmthal und dem Oberholz für den landwirtschaftlichen Verkehr sowie für Fußgänger, Radfahrer und Reiter geplant ist. Dabei ist auch berücksichtigt worden, dass der touristisch bedeutsame „Grüner-Ring-Radweg“ nach dem vom Landkreis Leipzig im Dezember 2010 beschlossenen Radverkehrskonzept nicht über den Pfingstlehdenweg, sondern über die Konsumgasse führt.
Die bestehenden Radwege werden so ergänzt, dass eine durchgängige Verbindung zwischen Liebertwolkwitz und Störmthal entsteht. Entlang der Ortsumgehung ist kein Radweg geplant, weil der Radverkehr auch künftig durch die Ortslage fahren soll, von der aus Anschluss an das Radwegenetz am Störmthaler See besteht.
Um die Erschließung der weiträumigen Ackerflächen zu sichern, müssen im Zusammenhang mit der Ortsumgehungsstraße zwei Wirtschaftswege neu gebaut werden. Insoweit ist eine inhaltliche Abstimmung mit der Flurneuordnungsbehörde und dem Flächenbewirtschafter erfolgt.
Ein Schwerpunkt der Prüfung betraf die Umweltverträglichkeit des Vorhabens. Die Trasse führt im Bereich der Schlumperbachaue auf ca. 130 Metern durch das europäische Vogelschutzgebiet „Laubwaldgebiete östlich Leipzig“. Um sicherzustellen, dass die Planung die rechtsverbindlichen Erhaltungsziele für dieses Gebiet nicht beeinträchtigt und auch den Anforderungen des Artenschutzes genügt, hat die Straßenbauverwaltung das Brücken¬bauwerk über den Schlumperbach großzügig dimensioniert, Kollisionsschutzwände für Vögel und Fledermäuse sowie Amphibienleiteinrichtungen vorgesehen. Ergänzt werden diese baulichen Maßnahmen durch die landschaftspflegerische Begleitplanung, die hier unter anderem die Umwandlung von Acker- in Dauergrünland und die Anlegung von Auengehölz auf Ackerflächen vorsieht. Die Vereinbarkeit mit den Erhaltungszielen für das benachbarte FFH-Gebiet „Oberholz und Störmthaler Wiesen“ ist damit ebenfalls gewährleistet.
Unzumutbare Belastungen der Anwohner durch Verkehrslärm oder Luftschadstoffe werden im Zuge der Maßnahme nicht eintreten.
Die Finanzierung des Vorhabens wird durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sichergestellt. Nach den Informationen, die der Landesdirektion vorliegen, beabsichtigt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr voraussichtlich in Kürze mit bauvorbereitenden Maßnahmen zu beginnen.
Das Vorhaben betrifft die Verlegung der Staatsstraße südlich der Anschlussstelle Leipzig-Südost der A 38. In Höhe des Gewerbegebietes Störmthal schwenkt die neue, knapp 3,5 Kilometer lange Trasse in südöstliche Richtung ab und umgeht in einem langgestreckten Bogen die Ortslage Störmthal und die Siedlung Schäferei, bevor sie wieder auf die bestehende Trasse der S 242 trifft. Die neue Staatsstraße wird als zweistreifige Straße, d.h. ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung, gebaut. Mit der Realisierung des Vorhabens werden die oben genannten Siedlungsgebiete vom Durchgangsverkehr entlastet.
Die derzeitige Linienführung der Staatsstraße ist durch einen kurvenreichen Verlauf gekennzeichnet. Ihre Ausbaubreite entspricht nicht den verkehrlichen Erfordernissen. Teilweise ist die Fahrbahn weniger als vier Meter breit. Begegnungsverkehr mit größeren Fahrzeugen kann an diesen Stellen nicht risikofrei abgewickelt werden. Innerorts sind die Sichtverhältnisse an den Einmündungen der Nebenstraßen und Hofeinfahrten eingeschränkt. Eine sichere Verkehrsabwicklung ist daher nur eingeschränkt möglich. Hinzu kommt, dass der Verkehr auf der S 242 seit Inbetriebnahme der A 38 spürbar zugenommen hat, da die Straße die Funktion als Autobahnzubringer erfüllt. Mit einer weiteren Verkehrszunahme ist zu rechnen, weil die Straße auch die Hauptverbindung zum Störmthaler See darstellt, dessen Nutzung für Naherholung und Tourismus perspektivisch ebenfalls zunehmen wird.
Um die Ortslage und das Gewerbegebiet Störmthal an die Ortsumgehung anzubinden, wird die Dechwitzer Straße um ca. 80 Meter verlängert. Südlich der Schäferei wird die bestehende Straße an die Ortsumgehung angeschlossen, so dass hier eine zweite Ortsanbindung für den Verkehr aus bzw. in Richtung Espenhain entsteht. Auf das Vorhaben der Gemeinde Großpösna, dort einen neuen Parkplatz für motorisierte Besucher des Störmthaler Sees zu bauen, ist die Planung abgestimmt. Die Gemeinde-verbindungsstraße in bzw. aus Richtung Oelzschau wird im erforderlichen Maße baulich angepasst.
Im Verlauf der Ortsumgehung entstehen drei Brückenbauwerke. Die von Störmthal in Richtung Oberholz führende Konsumgasse wird über die neue Staatsstraße geführt, während die Schlumperbachaue und der Oberholzweg, der die Siedlung Schäferei mit dem Oberholz verbindet, im Zuge der Ortsumgehung überquert werden. Der Forderung von Anwohnern, auch den Pfingstlehdenweg durchgehend befahr- oder zumindest begehbar zu halten und auch hier eine Brücke, zumindest aber eine Mittelinsel im Verlauf der Ortsumgehung vorzusehen, war nicht nachzukommen. Letztere Möglichkeit scheidet aus, weil damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigt würde. Eine Brücke hingegen wäre unverhältnismäßig, weil mit der Konsumgasse in zumutbarer Entfernung eine gefahrfreie Verbindung zwischen Störmthal und dem Oberholz für den landwirtschaftlichen Verkehr sowie für Fußgänger, Radfahrer und Reiter geplant ist. Dabei ist auch berücksichtigt worden, dass der touristisch bedeutsame „Grüner-Ring-Radweg“ nach dem vom Landkreis Leipzig im Dezember 2010 beschlossenen Radverkehrskonzept nicht über den Pfingstlehdenweg, sondern über die Konsumgasse führt.
Die bestehenden Radwege werden so ergänzt, dass eine durchgängige Verbindung zwischen Liebertwolkwitz und Störmthal entsteht. Entlang der Ortsumgehung ist kein Radweg geplant, weil der Radverkehr auch künftig durch die Ortslage fahren soll, von der aus Anschluss an das Radwegenetz am Störmthaler See besteht.
Um die Erschließung der weiträumigen Ackerflächen zu sichern, müssen im Zusammenhang mit der Ortsumgehungsstraße zwei Wirtschaftswege neu gebaut werden. Insoweit ist eine inhaltliche Abstimmung mit der Flurneuordnungsbehörde und dem Flächenbewirtschafter erfolgt.
Ein Schwerpunkt der Prüfung betraf die Umweltverträglichkeit des Vorhabens. Die Trasse führt im Bereich der Schlumperbachaue auf ca. 130 Metern durch das europäische Vogelschutzgebiet „Laubwaldgebiete östlich Leipzig“. Um sicherzustellen, dass die Planung die rechtsverbindlichen Erhaltungsziele für dieses Gebiet nicht beeinträchtigt und auch den Anforderungen des Artenschutzes genügt, hat die Straßenbauverwaltung das Brücken¬bauwerk über den Schlumperbach großzügig dimensioniert, Kollisionsschutzwände für Vögel und Fledermäuse sowie Amphibienleiteinrichtungen vorgesehen. Ergänzt werden diese baulichen Maßnahmen durch die landschaftspflegerische Begleitplanung, die hier unter anderem die Umwandlung von Acker- in Dauergrünland und die Anlegung von Auengehölz auf Ackerflächen vorsieht. Die Vereinbarkeit mit den Erhaltungszielen für das benachbarte FFH-Gebiet „Oberholz und Störmthaler Wiesen“ ist damit ebenfalls gewährleistet.
Unzumutbare Belastungen der Anwohner durch Verkehrslärm oder Luftschadstoffe werden im Zuge der Maßnahme nicht eintreten.
Die Finanzierung des Vorhabens wird durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sichergestellt. Nach den Informationen, die der Landesdirektion vorliegen, beabsichtigt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr voraussichtlich in Kürze mit bauvorbereitenden Maßnahmen zu beginnen.