Medieninformationen 2008 [LDL]
[012/2008 - 11.02.2008]
Regierungspräsidium erlässt Planfeststellungsbeschluss für Neubau einer Hochwasserschutzanlage für die Stadt Grimma
Das Regierungspräsidium Leipzig hat jetzt der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsens die Planfeststellung für das Vorhaben „Vereinigte Mulde, Hochwasserschutz Grimma, Neubau einer Hochwasserschutzanlage für die Stadtlage Grimma“ erteilt. Damit können nun für die einzelnen Bauabschnitte die ausführungsreife Planung erarbeitet und im Anschluss die einzelnen Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt werden.
„Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist die entscheidende Grundlage für die Realisierung eines umfassenden und sicheren Hochwasserschutzes für die Stadt Grimma gegeben. Die Hochwasserschutzanlagen, die nunmehr baulich umgesetzt werden können, sind so konzipiert bzw. dimensioniert, dass sie vor einem statistisch alle 100 Jahre wiederkehrenden Hochwasser schützen“, so Regierungspräsident Walter Christian Steinbach.
Gegenstand der erteilten Planfeststellung ist der Neubau einer Hochwasserschutzanlage für die Stadtlage Grimma einschließlich aller Bau vorbereitenden und Bau begleitenden Maßnahmen sowie Maßnahmen zur Kompensation von unvermeidbaren Eingriffen in Natur und Landschaft.
Die Hochwasserschutzanlage besteht im Wesentlichen aus einer oberirdischen Hochwasserschutzwand, die auf einer unterirdischen Bohrpfahlwand gegründet wird, inklusive diverser Einrichtungen zur Grundwasserkommunikation. Bestandteil der Planung ist ebenfalls ein Schöpfwerk zur Überleitung des Thostgrundbaches in die Vereinigte Mulde im Hochwasserfall.
Die Trasse der Hochwasserschutzanlage beginnt an der Straße Kellerhäuser, verläuft über das Gelände der Alten Amtshauptmannschaft, wasserseitig vor der alten Stadtmauer bis zur südlichen Wand der Klosterkirche, danach entlang des Gymnasiums St. Augustin, des alten Seminars und der ehemaligen Etuifabrik bis zum Schloss und zur Steinbrücke (umgangssprachlich als Pöppelmannbrücke bezeichnet). Sie verläuft weiter zwischen Volkshausplatz und Mulde, quert die Straßenbrücke (S 11/S 38), geht weiter vor dem Gebäude einer Metallbaufirma, rückt dann zurück bis zum Böschungssystem der ehemaligen Kläranlage, verläuft anschließend wieder in Richtung Mulde, passiert muldeseitig die Handschuhfabrik und bindet nördlich davon an den Tempelberg an. Die Gesamtlänge der Trasse beläuft sich auf ca. 2 km und einem Gesamtinvestitionsumfang von ca. 29 Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme ist in 5 Bauabschnitte unterteilt.
Die Realisierung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage erfolgt überwiegend in Form einer eigenständig stehenden Stahlbetonmauer, die auf einen Kopfbalken gegründet wird. Alle Gebäude erhalten wasserseitig verschließbare Öffnungen an Türen und Fenstern. Lediglich die Gebäude Alte Amtshauptmannschaft, Klosterkirche, Gymnasium und Schloss erhalten an den wasserseitigen und relevanten seitlichen Gebäudemauern eine Ertüchtigung, so dass diese Wände selbst als Hochwasserschutzanlage fungieren können. Im Bereich von Wegen und Straßen sind Toranlagen vorgesehen, die nur bei einem Hochwasserereignis verschlossen werden. Im Bauabschnitt 3 erfolgt die Realisierung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage zum Teil mit Sonderkonstruktionen. So soll zwischen Klosterkirche und Gymnasium die Hochwasserschutzanlage als Pergola (Stahlbetonrahmenkonstruktion mit Stahltoren) und südlich der Steinbrücke als begehbare Wand (Stahlbetonkonstruktion) errichtet werden. Der Gestaltung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage liegt ein denkmalgerechtes und städtebauliches Gestaltungskonzept zu Grunde.
Der Bauabschnitt 5 umfasst den unterirdischen Teil der Hochwasserschutzanlage und erstreckt sich über die gesamte geplante Hochwasserschutztrasse. Es handelt sich bei diesem Abschnitt um Maßnahmen zum Bau einer Dichtwand inklusive Einrichtungen zur Grundwasserkommunikation. Über den gesamten Bereich wird eine Bohrpfahlwand bis auf den Fels in einer Tiefen zwischen 9 m und 12 m niedergebracht, die zur Abschottung der Grundwasserkommunikation im Hochwasserfall dient. Um die Grundwasserkommunikation in Zeiten ohne Hochwasser zu ermöglichen, werden zusätzlich landseitig von der Bohrpfahlwand acht Horizontalfilterbrunnen errichtet. Zur Vorbereitung der Bohrarbeiten sind umfangreiche Leitungsumverlegungen und Ausrüstungsarbeiten an den die Trasse querenden Rohrleitungssystemen notwendig.
Die festgestellten Pläne werden im März für zwei Wochen in der Stadt Grimma und dem Regierungspräsidium Leipzig zur Einsicht ausgelegt. Der genaue Auslegungszeitraum wird im Sächsischen Amtsblatt und in der Muldentaler Kreiszeitung bekannt gegeben werden. Die Landestalsperrenverwaltung beabsichtigt, die Bauarbeiten sobald wie möglich durchzuführen.
„Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist die entscheidende Grundlage für die Realisierung eines umfassenden und sicheren Hochwasserschutzes für die Stadt Grimma gegeben. Die Hochwasserschutzanlagen, die nunmehr baulich umgesetzt werden können, sind so konzipiert bzw. dimensioniert, dass sie vor einem statistisch alle 100 Jahre wiederkehrenden Hochwasser schützen“, so Regierungspräsident Walter Christian Steinbach.
Gegenstand der erteilten Planfeststellung ist der Neubau einer Hochwasserschutzanlage für die Stadtlage Grimma einschließlich aller Bau vorbereitenden und Bau begleitenden Maßnahmen sowie Maßnahmen zur Kompensation von unvermeidbaren Eingriffen in Natur und Landschaft.
Die Hochwasserschutzanlage besteht im Wesentlichen aus einer oberirdischen Hochwasserschutzwand, die auf einer unterirdischen Bohrpfahlwand gegründet wird, inklusive diverser Einrichtungen zur Grundwasserkommunikation. Bestandteil der Planung ist ebenfalls ein Schöpfwerk zur Überleitung des Thostgrundbaches in die Vereinigte Mulde im Hochwasserfall.
Die Trasse der Hochwasserschutzanlage beginnt an der Straße Kellerhäuser, verläuft über das Gelände der Alten Amtshauptmannschaft, wasserseitig vor der alten Stadtmauer bis zur südlichen Wand der Klosterkirche, danach entlang des Gymnasiums St. Augustin, des alten Seminars und der ehemaligen Etuifabrik bis zum Schloss und zur Steinbrücke (umgangssprachlich als Pöppelmannbrücke bezeichnet). Sie verläuft weiter zwischen Volkshausplatz und Mulde, quert die Straßenbrücke (S 11/S 38), geht weiter vor dem Gebäude einer Metallbaufirma, rückt dann zurück bis zum Böschungssystem der ehemaligen Kläranlage, verläuft anschließend wieder in Richtung Mulde, passiert muldeseitig die Handschuhfabrik und bindet nördlich davon an den Tempelberg an. Die Gesamtlänge der Trasse beläuft sich auf ca. 2 km und einem Gesamtinvestitionsumfang von ca. 29 Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme ist in 5 Bauabschnitte unterteilt.
Die Realisierung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage erfolgt überwiegend in Form einer eigenständig stehenden Stahlbetonmauer, die auf einen Kopfbalken gegründet wird. Alle Gebäude erhalten wasserseitig verschließbare Öffnungen an Türen und Fenstern. Lediglich die Gebäude Alte Amtshauptmannschaft, Klosterkirche, Gymnasium und Schloss erhalten an den wasserseitigen und relevanten seitlichen Gebäudemauern eine Ertüchtigung, so dass diese Wände selbst als Hochwasserschutzanlage fungieren können. Im Bereich von Wegen und Straßen sind Toranlagen vorgesehen, die nur bei einem Hochwasserereignis verschlossen werden. Im Bauabschnitt 3 erfolgt die Realisierung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage zum Teil mit Sonderkonstruktionen. So soll zwischen Klosterkirche und Gymnasium die Hochwasserschutzanlage als Pergola (Stahlbetonrahmenkonstruktion mit Stahltoren) und südlich der Steinbrücke als begehbare Wand (Stahlbetonkonstruktion) errichtet werden. Der Gestaltung der oberirdischen Hochwasserschutzanlage liegt ein denkmalgerechtes und städtebauliches Gestaltungskonzept zu Grunde.
Der Bauabschnitt 5 umfasst den unterirdischen Teil der Hochwasserschutzanlage und erstreckt sich über die gesamte geplante Hochwasserschutztrasse. Es handelt sich bei diesem Abschnitt um Maßnahmen zum Bau einer Dichtwand inklusive Einrichtungen zur Grundwasserkommunikation. Über den gesamten Bereich wird eine Bohrpfahlwand bis auf den Fels in einer Tiefen zwischen 9 m und 12 m niedergebracht, die zur Abschottung der Grundwasserkommunikation im Hochwasserfall dient. Um die Grundwasserkommunikation in Zeiten ohne Hochwasser zu ermöglichen, werden zusätzlich landseitig von der Bohrpfahlwand acht Horizontalfilterbrunnen errichtet. Zur Vorbereitung der Bohrarbeiten sind umfangreiche Leitungsumverlegungen und Ausrüstungsarbeiten an den die Trasse querenden Rohrleitungssystemen notwendig.
Die festgestellten Pläne werden im März für zwei Wochen in der Stadt Grimma und dem Regierungspräsidium Leipzig zur Einsicht ausgelegt. Der genaue Auslegungszeitraum wird im Sächsischen Amtsblatt und in der Muldentaler Kreiszeitung bekannt gegeben werden. Die Landestalsperrenverwaltung beabsichtigt, die Bauarbeiten sobald wie möglich durchzuführen.