Medieninformationen 2007 [LDL]
[076/2007 - 05.07.2007]
Regierungspräsidium führte Grundwasser-Stichtagsmessung im Großraum Leipzig durch
Erste Bilanz: Niedrigste Grundwasserstände im Monat Mai seit 10 Jahren
Unter Federführung des Umweltfachbereiches des Regierungspräsidiums Leipzig wird momentan die Grundwasser - Stichtagsmessung vom Mai 2007, bei der nahezu 1.500 Grundwassermessstellen und etwa 200 Messpunkte an Gewässern gemessen wurden, ausgewertet.
Obwohl die detaillierte Auswertung der Messergebnisse noch einige Monate in Anspruch nehmen wird - mit der abschließenden Auswertung ist Ende 2007 zu rechnen - sind im Ergebnis einer ersten Sichtung der Messergebnisse deutliche Unterschiede zu den vorangegangenen Messkampagnen sichtbar. So liegen fast alle ermittelten Grundwasserstände deutlich niedriger als der langjährige Durchschnitt für den Monat Mai. Bei einem natürlichen Schwankungsverhalten von 1 m bis 2 m sind die jetzt beobachteten 0,3 m bis 0,5 m Differenz unter dem Monatsmittel zwar innerhalb der Schwankungsamplitude, bedeuten jedoch für die kommenden, grundwasserzehrenden Sommermonate noch weitaus niedrigere Grundwasserstände.
Die wichtigste Ursache für die vergleichsweise niedrigen Grundwasserstände im Frühjahr dieses Jahres ist hauptsächlich das Wettergeschehen.
Seit September 2006 bis Mai 2007 war jeder Monat zu warm. Zudem war der April 2007 der trockenste seit mehr als 100 Jahren. Im Raum Leipzig fielen im gesamten Monat April nur knapp 3 mm Niederschlag; normal wäre das 15-fache. Der Mai 2007 wiederum folgte als einer der niederschlagsreichsten Mai-Monate. Dieser Niederschlag konnte allerdings nicht mehr zur Grundwasserneubildung beitragen, da fast das gesamte Wasser in der oberen Bodenschicht verblieb und von den Pflanzen verbraucht wurde.
Tendenziell fallen an den meisten Messstellen die Werte bereits seit April 2007 oder sogar noch früher.
Die Ergebnisse der vorangegangenen Messkampagnen liegen in aufbereiteter Form vor. Flächendeckende Grundwasserstandskarten für die Region Leipzig sind zuletzt im Jahr 2002 erarbeitet worden. Diese sogenannten Hydroisohypsenpläne sind Bestandteil der kürzlich vom Regierungspräsidium Leipzig herausgegebenen Broschüren „Leipziger Grundwasser – Genutzt und geschädigt?“ und „Leipziger Grundwasser – Quo vadis?“. Zudem geben die Broschüren weitere Auskünfte über Einflussfaktoren auf den Grundwasserstand und die Grundwasserbeschaffenheit sowie Ursachen von Grundwasserstandsveränderungen. Beide Broschüren erhalten Sie kostenlos im Regierungspräsidium Leipzig.
Die Entwicklung der Grundwasserstände wird im Großraum Leipzig seit fast 120 Jahren beobachtet. Dazu wird mit einfachen Messgeräten, wie zum Beispiel mittels Bandmaß und Brunnenpfeife an Brunnen und Messstellen der Abstand der Grundwasseroberfläche zur Geländeoberkante abgelesen. Neben größer angelegten Kampagnen, wie der Stichtagsmessung Mitte Mai 2007, ermittelt eine Vielzahl ehrenamtlicher Grundwasserbeobachter mehrmals monatlich und bereits seit etwa 100 Jahren kontinuierlich den Grundwasserstand.
Das Regierungspräsidium bedankt sich sehr herzlich bei alle Bürgern, die die mit den Messungen beauftragten Mitarbeiter unterstützt und bereitwillig Zugang zu den Brunnen und Messstellen gewährt haben.
Beiliegend zu dieser Pressemitteilung veranschaulicht eine Grafik die zeitliche Entwicklung des Grundwasserstandes an einem Brunnen, der ein natürliches Schwankungsverhalten zeigt (Zeitraum 1935 bis 2007).
Obwohl die detaillierte Auswertung der Messergebnisse noch einige Monate in Anspruch nehmen wird - mit der abschließenden Auswertung ist Ende 2007 zu rechnen - sind im Ergebnis einer ersten Sichtung der Messergebnisse deutliche Unterschiede zu den vorangegangenen Messkampagnen sichtbar. So liegen fast alle ermittelten Grundwasserstände deutlich niedriger als der langjährige Durchschnitt für den Monat Mai. Bei einem natürlichen Schwankungsverhalten von 1 m bis 2 m sind die jetzt beobachteten 0,3 m bis 0,5 m Differenz unter dem Monatsmittel zwar innerhalb der Schwankungsamplitude, bedeuten jedoch für die kommenden, grundwasserzehrenden Sommermonate noch weitaus niedrigere Grundwasserstände.
Die wichtigste Ursache für die vergleichsweise niedrigen Grundwasserstände im Frühjahr dieses Jahres ist hauptsächlich das Wettergeschehen.
Seit September 2006 bis Mai 2007 war jeder Monat zu warm. Zudem war der April 2007 der trockenste seit mehr als 100 Jahren. Im Raum Leipzig fielen im gesamten Monat April nur knapp 3 mm Niederschlag; normal wäre das 15-fache. Der Mai 2007 wiederum folgte als einer der niederschlagsreichsten Mai-Monate. Dieser Niederschlag konnte allerdings nicht mehr zur Grundwasserneubildung beitragen, da fast das gesamte Wasser in der oberen Bodenschicht verblieb und von den Pflanzen verbraucht wurde.
Tendenziell fallen an den meisten Messstellen die Werte bereits seit April 2007 oder sogar noch früher.
Die Ergebnisse der vorangegangenen Messkampagnen liegen in aufbereiteter Form vor. Flächendeckende Grundwasserstandskarten für die Region Leipzig sind zuletzt im Jahr 2002 erarbeitet worden. Diese sogenannten Hydroisohypsenpläne sind Bestandteil der kürzlich vom Regierungspräsidium Leipzig herausgegebenen Broschüren „Leipziger Grundwasser – Genutzt und geschädigt?“ und „Leipziger Grundwasser – Quo vadis?“. Zudem geben die Broschüren weitere Auskünfte über Einflussfaktoren auf den Grundwasserstand und die Grundwasserbeschaffenheit sowie Ursachen von Grundwasserstandsveränderungen. Beide Broschüren erhalten Sie kostenlos im Regierungspräsidium Leipzig.
Die Entwicklung der Grundwasserstände wird im Großraum Leipzig seit fast 120 Jahren beobachtet. Dazu wird mit einfachen Messgeräten, wie zum Beispiel mittels Bandmaß und Brunnenpfeife an Brunnen und Messstellen der Abstand der Grundwasseroberfläche zur Geländeoberkante abgelesen. Neben größer angelegten Kampagnen, wie der Stichtagsmessung Mitte Mai 2007, ermittelt eine Vielzahl ehrenamtlicher Grundwasserbeobachter mehrmals monatlich und bereits seit etwa 100 Jahren kontinuierlich den Grundwasserstand.
Das Regierungspräsidium bedankt sich sehr herzlich bei alle Bürgern, die die mit den Messungen beauftragten Mitarbeiter unterstützt und bereitwillig Zugang zu den Brunnen und Messstellen gewährt haben.
Beiliegend zu dieser Pressemitteilung veranschaulicht eine Grafik die zeitliche Entwicklung des Grundwasserstandes an einem Brunnen, der ein natürliches Schwankungsverhalten zeigt (Zeitraum 1935 bis 2007).