Medieninformationen 2010 [LDC]
[19/2010 - 28.04.2010]
Ökologische Verbesserungen an der Wasserkraftanlage Weißthal bei Mittweida
Landesdirektion erteilt hierzu die wasserrechtliche Genehmigung – Beispiel für im Einklang mit der Natur stehende Wasserkraftnutzung
Die Landesdirektion Chemnitz erteilte in der vergangenen Woche die wasserrechtliche Genehmigung zur Errichtung einer technischen Anlage zum Fischabstieg an der Wasserkraftanlage Weißthal bei Mittweida an der Zschopau. Diese besteht aus zwei Leiteinrichtungen und einer Rohrleitung, durch die ca. 200 l/s Wasser fließen können und die eine Verbindung zwischen dem Ausleitungsgraben und dem Zschopau-Fluss herstellt.
Die Wasserkraftnutzung in Mittweidaer Ortsteil Weißthal an der Zschopau blickt auf einen langen historischen Betrieb zurück. Das Wasserrecht wurde 1996 wieder erteilt und die Anlage erzeugt seit einigen Jahren Strom aus dem regenerativen Energieträger Wasser, der ins Netz des Energieversorgers eingespeist wird.
Der Aufstau der Zschopau erfolgt durch ein festes Wehr mit einem beweglichen Schlauchaufsatz. Es dient der Ableitung von Wasser in einen künstlich angelegten Graben, der zum Kraftwerk führt. Dieses Querbauwerk stellt allerdings ein Hindernis im Fluss dar. Damit die Wasserlebewesen, vor allem die heimischen Fischarten, weiter flussaufwärts gelangen können, wurde bereits vor einigen Jahren am rechten Ufer eine Fischwanderhilfe vom Wasserkraftanlagenbetreiber errichtet. Dieses mehrere Meter breite Gerinne, ein sogenannter Raugerinne-Beckenpass, besteht aus Natursteinen und besitzt ein geringes Gefälle. Damit wird der Höhenunterschied am Wehr kompensiert. Der Beckenpass wird mit einer genau bestimmten und am Betriebsstauziel des Kraftwerkes fixierten Wassermenge beaufschlagt, damit die Strömungsverhältnisse und Wassertiefen den Anforderungen der standorttypischen Fischarten entsprechen. Diese Wassermenge, die in der Fachsprache als Mindestwasserabfluss bezeichnet wird, fließt im Flussabschnitt unterhalb des Wehres in Richtung Talsperre Kriebstein weiter und steht nicht zur Energiegewinnung zur Verfügung. Aus gewässerökologischer Sicht entspricht die Fischwanderhilfe einschließlich der Mindestwasserabgabe den Vorgaben der europaweit geltenden Wasserrahmenrichtlinie.
Um die ökologische Situation am Standort des Wasserkraftwerkes weiter zu verbessern, plant der Betreiber der Anlage nun zusätzliche Maßnahmen. In dem linksseitig neben der Zschopau befindlichen Turbinenzulaufgraben können auch Fische einschwimmen. Damit sich diese nicht in einer Sackgasse befinden, beantragte der Betreiber des Wasserkraftwerkes den Bau einer technischen Anlage zum Fischabstieg, die die Landesdirektion Chemnitz nun genehmigte. Der Betrieb des Fischabstieges wird unabhängig vom Turbinenbetrieb sein, so dass er auch in Revisionszeiten bzw. in Niedrigwasserperioden genutzt werden kann.
Ferner sollen an der Rückwand des Krafthauses Nisthilfen für die Wasseramsel angebracht werden. Natursteinmauern des kurzen Turbinenuntergrabens bleiben erhalten und sollen durch Abschnitte mit Lehmwänden ergänzt werden. Zur Beschattung der Fischabstiegsanlage werden Bäume gepflanzt.
Das Wasserkraftwerk in Weißthal stellt ein Beispiel für eine im Einklang mit fischerei- und naturschutzfachlichen Belangen stehende Nutzung der Wasserkraft dar.
Die Wasserkraftnutzung in Mittweidaer Ortsteil Weißthal an der Zschopau blickt auf einen langen historischen Betrieb zurück. Das Wasserrecht wurde 1996 wieder erteilt und die Anlage erzeugt seit einigen Jahren Strom aus dem regenerativen Energieträger Wasser, der ins Netz des Energieversorgers eingespeist wird.
Der Aufstau der Zschopau erfolgt durch ein festes Wehr mit einem beweglichen Schlauchaufsatz. Es dient der Ableitung von Wasser in einen künstlich angelegten Graben, der zum Kraftwerk führt. Dieses Querbauwerk stellt allerdings ein Hindernis im Fluss dar. Damit die Wasserlebewesen, vor allem die heimischen Fischarten, weiter flussaufwärts gelangen können, wurde bereits vor einigen Jahren am rechten Ufer eine Fischwanderhilfe vom Wasserkraftanlagenbetreiber errichtet. Dieses mehrere Meter breite Gerinne, ein sogenannter Raugerinne-Beckenpass, besteht aus Natursteinen und besitzt ein geringes Gefälle. Damit wird der Höhenunterschied am Wehr kompensiert. Der Beckenpass wird mit einer genau bestimmten und am Betriebsstauziel des Kraftwerkes fixierten Wassermenge beaufschlagt, damit die Strömungsverhältnisse und Wassertiefen den Anforderungen der standorttypischen Fischarten entsprechen. Diese Wassermenge, die in der Fachsprache als Mindestwasserabfluss bezeichnet wird, fließt im Flussabschnitt unterhalb des Wehres in Richtung Talsperre Kriebstein weiter und steht nicht zur Energiegewinnung zur Verfügung. Aus gewässerökologischer Sicht entspricht die Fischwanderhilfe einschließlich der Mindestwasserabgabe den Vorgaben der europaweit geltenden Wasserrahmenrichtlinie.
Um die ökologische Situation am Standort des Wasserkraftwerkes weiter zu verbessern, plant der Betreiber der Anlage nun zusätzliche Maßnahmen. In dem linksseitig neben der Zschopau befindlichen Turbinenzulaufgraben können auch Fische einschwimmen. Damit sich diese nicht in einer Sackgasse befinden, beantragte der Betreiber des Wasserkraftwerkes den Bau einer technischen Anlage zum Fischabstieg, die die Landesdirektion Chemnitz nun genehmigte. Der Betrieb des Fischabstieges wird unabhängig vom Turbinenbetrieb sein, so dass er auch in Revisionszeiten bzw. in Niedrigwasserperioden genutzt werden kann.
Ferner sollen an der Rückwand des Krafthauses Nisthilfen für die Wasseramsel angebracht werden. Natursteinmauern des kurzen Turbinenuntergrabens bleiben erhalten und sollen durch Abschnitte mit Lehmwänden ergänzt werden. Zur Beschattung der Fischabstiegsanlage werden Bäume gepflanzt.
Das Wasserkraftwerk in Weißthal stellt ein Beispiel für eine im Einklang mit fischerei- und naturschutzfachlichen Belangen stehende Nutzung der Wasserkraft dar.