Medieninformationen 2010 [LDD]
[50/2010 - 30.06.2010]
Alter Löbauer Brauerei schlägt die letzte Stunde
Beseitigung der innerstädtischen Industriebrache ermöglicht den Löbauern Aufbruch zu neuen Ufern und neuen Aussichten
Die Landesdirektion Dresden hat der Stadt Löbau für den Abriss der alten Brauerei Fördermittel in Höhe von rund 564.000 Euro bewilligt. Die Summe wird aus dem Europäischen Fonds zur regionalen Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt, kann 75 Prozent der für die Maßnahme anfallenden Kosten decken und wird in Jahresraten zwischen 2010 und 2012 verfügbar sein. Die Stadt Löbau selbst übernimmt die verbleibenden 25 Prozent der für das Rückbauvorhaben anfallenden Kosten, einen Betrag von etwa 188.000 Euro.
Die traditionsreiche, innerstädtisch gelegene Löbauer Brauerei war bei ihrer Errichtung im Jahr 1867 eine der ersten Lagerbier-Brauereien im Sächsischen Königreich. Für die komplexe Anlage wurden damals eigens Tiefkeller in den Felsen geschlagen. Im Zuge der politischen Wende wird 1990 jedoch der große Technologierückstand der Brauerei offenbar und die mittelfristige Aufgabe des Betriebes beschlossen. Der Umzug des Braubetriebes an den neuen Standort im Gewerbegebiet „Löbau-West“ besiegelt im Jahre 1996 schließlich das Schicksal der innerstädtischen Filiale und macht die gesamte Anlage zur Brache.
Aufgrund der Hanglage des Betriebes sind nun neben dem bloßen Abriss und den Entsorgungsarbeiten zahlreiche Hangsicherungsmaßnahmen nötig. Entstehen wird an Stelle der unansehnlichen Brache eine Terrassenfläche, die stufenförmig zum Löbauer Wasser hin abfällt. Begrünung verschafft dem Areal Erholungswert. Das neue Ufer wird in Sichtbeziehung zum Gusseisernen Turm stehen und verleiht dem Stadtbild künftig zusätzliche naturnahe Reize.