Medieninformationen 2023
[052/2023 - 24.08.2023]
Leipziger „Niemeyer-Sphere“: Landesdirektion Sachsen gratuliert zum Sächsischen Industriekulturpreis
Die Niemeyer-Sphere, die nach einem der letzten Entwürfe des berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer geschaffen wurde, ist mit dem Sächsischen Industriekulturpreis ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Das futuristische Bauwerk auf dem Gelände der Kirow-Werke in Leipzig-Plagwitz wurde vor seiner Ausführung von der Landesstelle für Bautechnik, die bei der Landesdirektion Sachsen angesiedelt ist, geprüft und genehmigt.
„Die Auszeichnung mit dem Sächsischen Industriekulturpreis für die Niemeyer-Sphere ist höchstverdient. Die Glas-Beton-Kugel ist ein Geniestreich, der Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Moderne, industrielles Erbe und kulturellen Fortschritt in bestem Maße vereint“, gratuliert die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, den Kirow-Werken und ihrem Gesellschafter Ludwig Koehne. „Ein so außergewöhnliches Bauwerk hatten selbst unsere erfahrenen Experten in der Landesstelle für Bautechnik meines Hauses noch nie gesehen. Niemeyers Ideen haben sich umsetzen lassen und die Stadt Leipzig ist dadurch in jedem Fall um eine Attraktion reicher“, so Kraushaar weiter.
Hintergrund:
Ende 2014 hatte die Landesstelle für Bautechnik den Auftrag zur Prüfung der bautechnischen Nachweise für das Gebäude von der Stadt Leipzig erhalten. Vor allem die durchbrochene Kugel und die Verbindung von Stahl, Beton und Glas machten das Vorhaben schwierig. Es wurde untersucht, wie die einzelnen Bauteile auf Lasten wie Schnee, Wind oder Verkehr reagieren, welche Bauteilverformungen durch Temperaturänderungen entstehen und wie Glasmodule und Betonschalen zusammenwirken. Im Herbst 2020 konnte das Restaurant mit seiner einmaligen Kugelkonstruktion in Leipzig fertiggestellt werden.
Die Experten der Landesstelle für Bautechnik sind in Sachen Standsicherheit oder Brandschutz für Prüfverfahren an Bauwerken im ganzen Freistaat verantwortlich. Sie entscheiden, ob Bauprodukte und Bauarten, die von den allgemein verbindlichen Standards abweichen, in ihrer Verwendung sicher sind und können ihnen damit zur Anwendung verhelfen.