Medieninformationen 2009 [LDD]
[91/2009 - 24.11.2009]
Brachen werden wieder Lebensraum
Förderprogramme zur Revitalisierung von Brachflächen sind in Ostsachsen ein voller Erfolg
Die Förderprogramme des Freistaates Sachsen zur Revitalisierung von Brachflächen sind im Zuständigkeitsbereich der Landesdirektion Dresden ein voller Erfolg. Die für die Jahre 2009 und 2010 dafür verfügbaren 17,3 Mio. Euro konnten vollständig gebunden werden und ermöglichen nun die Förderung von insgesamt 88 Einzelmaßnahmen zur Beseitigung von Industrie- und Sozialbrachen zwischen Großenhain und Zittau.
Mit den Geldern werden Ruinen und Ödflächen beseitigt, die als Überbleibsel des Strukturwandels in der Region oftmals schon über viele Jahre Ortsansichten verschandelten. Zum Teil geht es auch um mehr als die Beseitigung bauliche Missstände: Industriebrachen sind oft mit Altlasten behaftet und stellen damit Gefahrenquellen für Mensch und Umwelt dar. Nicht selten sahen sich Gemeinden zur Gefahrenabwehr über Jahre hinweg zu kostspieligen Sicherungsmaßnahmen genötigt. Die Ursache des Übels selbst konnte bislang nicht beseitigt werden, weil den Kommunen dafür das Geld fehlte.
Die ab 2009 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus dem sächsischen Landeshaushalt gespeisten Programme zur Brachenrevitalisierung bieten hohe Fördersätze zwischen 75 und 90 Prozent. Sie stellen damit für die Kommunen einen ausreichend großen Anreiz dar, sich dem Problem der Brachflächen mit dem Ziel einer endgültigen und grundsätzlichen Lösung zu stellen.
Abhängig von der Lage der Brachfläche können die Areale nach ihrer Beräumung begrünt oder für andere Nutzungen wie Gemeinbedarfseinrichtungen, Spielplätze, Stellflächen oder auch Gewerbeansiedlungen genutzt werden. Flächen am äußeren Rand der Kommunen oder im Außenbereich sollen renaturiert werden.
Die erfolgreiche Förderung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kann die Landesdirektion Dresden für die Jahre 2011 bis 2013 weitere 7,6 Mio. € für kommunale Vorhaben der Brachenrevitalisierung bewilligen, aus dem sächsischen Haushalt werden für 2010 etwa 3,5 Mio. € erwartet.