Medieninformationen 2009 [LDD]
[83/2009 - 23.10.2009]
Entwirrung angesagt: Pirnaischer Platz kann neu geordnet werden
Landesdirektion erteilt Plangenehmigung für grundhaften Ausbau der Großkreuzung im Dresdner Stadtzentrum
Die Landesdirektion Dresden hat der Landeshauptstadt Dresden die Plangenehmigung für die am Pirnaischen Platz beabsichtigten Veränderungen an Verkehrsanlagen erteilt.
Die grundhafte Erneuerung der Verkehrsanlagen an einem der Kreuzungspunkte der zentralen Nord-Süd-Achse Dresdens, im Herzen der Landeshauptstadt, ist vor allem im Interesse der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dringend geboten. Das Verkehrsaufkommen am Pirnaischen Platz liegt gegenwärtig bei weit mehr als 30 000 Fahrzeugen täglich. Dabei zählt die Großkreuzung im gegenwärtigen Zustand unter anderem wegen einer unübersichtlichen Geometrie und Spurzuordnung zu den Unfallschwerpunkten im Hauptstraßennetz der Landeshauptstadt. Die im Plangebiet bisher nur lückenhaft vorhandenen Radwege führen zu erhöhter Gefährdung von Radfahrern beim Passieren des Platzes und immer wieder zu gegenseitigen Behinderungen von Rad- und Autoverkehr.
Die Landeshauptstadt beabsichtigt nun einen grundhaften Ausbau der Verkehrsanlagen am Pirnaischen Platz auf einer Gesamtlänge von 910 Metern. Im Einzelnen sind vorgesehen:
- die grundhafte Erneuerung der Straßenbahngleisanlagen sowie der Neubau und die Anpassung technischer Ausrüstungen wie der Fahrleitungsanlagen, der Bahnstromversorgung und der öffentlichen Beleuchtung,
- der Neubau bzw. die Komplettierung von Radverkehrsanlagen,
- die begleitende Umgestaltung der vorhandenen Straßenquerschnitte nebst Ergänzung einzelner Abbiegespuren zur Verbesserung des Verkehrsablaufes,
- der Neubau von oberirdischen und behindertengerechten Fußwegeverbindungen sowie die Verfüllung des bestehenden Fußgängertunnels einschließlich der Rückbaus der dazugehörigen Treppenanlagen,
- der Neubau oder die Anpassung unterirdischer Versorgungsleitungen und Entwässerungseinrichtungen.
Der Umbau des Platzes verursacht nur geringe Veränderungen hinsichtlich der in einer Plangenehmigung zu bewertenden Veränderungen des Umfeldes. Wachsende Belastungen durch Luftschadstoffe sind nicht zu erwarten. An lediglich zwei Gebäuden der Grunaer und an einem der Wilsdruffer Straße bewirkt ein nach dem Umbau dort geringfügig erhöhter Schallpegel Anspruch auf passiven Schallschutz. Die im Zuge des Umbaus zusätzlich notwendige Versiegelung von 1080 Quadratmetern und die für den Umbau erforderliche Fällung von sechs Straßenbäumen können durch vorgesehene Baumneupflanzungen sowie Entsiegelungs- und Rekultivierungsmaßnahmen ausgeglichen werden.
Mit dem Baubeginn am Pirnaischen Platz ist nach Angaben des Vorhabensträgers ab März des nächsten Jahres zu rechnen. Das Vorhaben soll dann noch innerhalb des Jahres 2010 abgeschlossen werden.