Medieninformationen 2009 [LDD]
[81/2009 - 14.10.2009]
Görlitz: Die Schönheitskur kann weitergehen
Für bauliche Maßnahmen und soziale Initiativen in der Innenstadt stehen bis 2012 knapp vier Millionen Euro EFRE-Fördermittel bereit
Die Landesdirektion Dresden hat der Stadt Görlitz jetzt einen Förderrahmen von rund 3,87 Millionen Euro für die Entwicklung des Gebietes Stadtzentrum/Neißeufer bewilligt. Die bewilligte Fördersumme stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und wird im Rahmen des Programms „Nachhaltige Stadtentwicklung“ ausgereicht. Aus dem Programm können jeweils maximal 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten finanziert werden. Die restlichen 25 Prozent übernimmt die Stadt Görlitz. Für ausgewählte Vorhaben können ergänzende Finanzierungen aus Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes in Anspruch genommen werden.
Die jetzt bewilligte Fördersumme bildet den Finanzrahmen für eine Fülle verschiedener Einzelprojekte in den durch die Gründerzeit geprägten Teilen der Görlitzer Innenstadt und der Übergangszone zur Neiße. Es handelt sich um zentralen Stadtraum, der eine große Vielfalt von Einrichtungen vereint, mehr als ein Viertel des gesamten Denkmalbestandes der Stadt enthält, für die Stadt repräsentativ ist und Identität stiftend wirkt. Die im Förderrahmen enthaltenen Maßnahmen zielen durchgängig auf eine deutliche Aufwertung der Areale, die Verbesserung der Lebensqualität, letztlich auf eine Steigerung der Attraktivität der Görlitzer Innenstadt als Wohn- und Arbeitsort.
Die neue Finanzzusage schließt an die 2006 abgelaufene erste EFRE-Förderung für Görlitz an. Damals stand das Gebiet „Gründerzeit-Stadtmitte“ im Fokus. In der neuen Förderperiode sollen nun auch in daran angrenzenden Räumen problematische Entwicklungen gestoppt und letztlich eine Konsolidierung und strukturelle Aufwertung der gesamten Innenstadt erreicht werden.
Die Stadt hat dazu ein integriertes Handlungskonzept erarbeitet, das mehr als zwanzig Einzelvorhaben umfasst. Danach ist unter anderem beabsichtigt, öffentliche Räume wie etwa den Wilhelms- und den Postplatz entlang historischer Vorlagen zu sanieren – letzteren einschließlich des Wasserspiels „Muschelminna“. Eine deutliche Aufwertung soll auch die Salomonstraße durch grundhaften Ausbau bzw. Erneuerung des Boulevardbereiches erfahren. Entlang der Neiße ist im Bereich des ehemaligen Massa-Geländes die Beräumung von Trümmern und Schuttmassen und die Umwandlung des Gebietes in einen vielfältig nutzbaren Erholungsraum geplant. Im Görlitzer Stadtpark sollen der Kinderspielplatz neu gestaltet, das Wegenetz, der Goldfischteich und der Humboldtbrunnen saniert werden.
Die baulichen Maßnahmen werden durch eine Förderung von Projekten der Bürgerbeteiligung, die Entwicklung eines Stadtteilmanagements und Öffentlichkeitsarbeit flankiert.
Die Stadt kann nun - ausgehend vom Handlungskonzept und der bewilligten Rahmenförderung - Anträge für ihre Einzelprojekte bei der Landesdirektion Dresden einreichen. Die Projekte müssen bis zum 31.12.2012 abgeschlossen werden.