Medieninformationen 2006 [LDD]
[02/2006 - 05.01.2006]
Ausbau der Bundesstraße B115 kann fortgeführt werden
Regierungspräsidium Dresden erteilt Baurecht für Verbreiterung der Trasse zwischen Rietschen und Weißkeißel
Das Regierungspräsidium Dresden hat Ende Dezember 2005 die Planfeststellung für den Ausbau der Bundesstraße B 115 im Abschnitt nördlich der Gemeinde Rietschen bis zur Gemeinde Weißkeißel entlang der bereits vorhandenen Trasse abgeschlossen. Damit besteht für das im Auftrag des Bundes vom Straßenbauamt Bautzen betriebene Straßenausbauvorhaben mit einer Gesamtlänge von 2.470 Metern Baurecht.
Die B 115 verbindet die Bundesstraße B 156 in Görlitz mit den Bundesstraßen B 101/B102 in Brandenburg und die in Ost-West-Richtung verlaufenden Autobahnen A 4 bei Görlitz und A 15 bei Cottbus.
Der nunmehr im Plan festgestellte Ausbauabschnitt beginnt südlich der Ortslage Weißkeißel, schließt den Knotenpunkt B 115/Truppenübungsplatz/Schießbahnen ein und endet nördlich der Gemeinde Rietschen. In diesem Abschnitt verläuft die B 115 annähernd parallel der ca. 7 Kilometer entfernt liegenden deutsch-polnischen Grenze. Die Planung sieht im Wesentlichen die durchgehende Verbreiterung der Fahrbahn auf 7,50 Meter, die Anlage eines einseitigen, getrennt von der Fahrbahn verlaufenden Radweges und die Einrichtung von Busbuchten mit Gehweganschluss vor.
Beim gegenwärtigen Zustand des betreffenden Abschnittes der B 115 kann den Anforderungen nicht mehr entsprochen werden, die aus einem gestiegenen Verkehrsaufkommen und der erforderlichen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer resultieren. Eine Anpassung der Straßenverhältnisse an die heutige und die prognostizierte Verkehrsbelegung ist dringend geboten.
Mit diesem Ausbauvorhaben sollen die Verkehrsverhältnisse sowohl für den motorisierten wie auch für den nichtmotorisierten Straßenverkehr erheblich verbessert werden. Einerseits werden Sicherheit und Flüssigkeit des durchgehenden Verkehrs der B 115 durch die geplante Verbreiterung der Fahrbahn erhöht, so dass ein leistungsfähiger Autobahnzubringer bzw. eine leistungsfähige Verbindungsstraße geschaffen wird. Gleichzeitig erhöht sich mit diesem Vorhaben die Verkehrssicherheit für die Radfahrer und Fußgänger maßgeblich. Insgesamt werden mit Umsetzung des Vorhabens Verkehrsengpässe beseitigt und auch die Lärm- und Schadstoffemissionen verringert.
Eine wesentliche Beeinträchtigung des an das Ausbauvorhaben angrenzende FFH-Gebietes „Truppenübungsplatz Oberlausitz“ ist durch den bestandsnahen Ausbau der B 115 bzw. durch den Neubau des Radweges nicht zu erwarten. Für den Ausgleich der mit dem Ausbauvorhaben dennoch verbundenen nachteiligen Folgen hat der Vorhabensträger einen landschaftspflegerischen Begleitplan erarbeitet, der insbesondere Schutzmaßnahmen für einzelne gefährdete geschützte Biotope, Entsiegelungsmaßnahmen, Aufforstungen und sonstige Gehölzpflanzungen vorsieht.
Der festgestellte Plan zum Ausbau der B 115 wird in den nächsten Wochen in der Stadt Weißwasser und in den Gemeinden Boxberg, Weißkeißel und Uhyst für zwei Wochen zu jedermanns Einsicht öffentlich ausgelegt. Der genaue Auslegungszeitraum und die Lokalitäten werden vorher ortsüblich bekannt gemacht.
In Rahmen des vom Straßenbauamt Bautzen bereits beantragten Planfeststellungsverfahrens für den Ausbau des nördlich sich anschließenden Abschnittes der B 115 bis in die Ortslage von Weißkeißel waren in Boxberg, Weißkeißel und Weißwasser Ende vergangenen Jahres weitere Planungsunterlagen in der öffentlichen Auslegung. Die Einwendefrist für den Anschlussabschnitt endet am 11.1.2006.