Medieninformationen 2016
[083/2016 - 28.10.2016]
Landeskatastrophenschutzübung „AKUT 2016“ sorgt für Blaulicht auf Sachsens Straßen
900 Einsatzkräfte üben die medizinische Erstversorgung einer großen Zahl plötzlich erkrankter Menschen
Unter Leitung der Landesdirektion Sachsen (LDS) führen am Sonnabend, dem 29. Oktober 2016 die Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden der Stadt Chemnitz, der Landkreise Zwickau und Leipzig und die Katastrophenschutzeinheiten des Freistaates Sachsen sowie weiterer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eine Katastrophenschutzübung durch. So sind Kräfte der Hilfsorganisationen, der Landes- und Bundespolizei, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und der Bundeswehr im Übungseinsatz eingeplant. Weiter werden das Städtische Klinikum Chemnitz, das Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau und die Sana-Kliniken Leipziger Land in die Übung einbezogen sein.
Hauptübungsort ist das Sportforum Chemnitz im Stadtteil Bernsdorf. Weitere Übungselemente werden an den von den Landkreisen ausgewählten Einsatzorten in Werdau und Borna absolviert.
Das Szenario der Landeskatastrophenschutzübung 2016 geht von einer starken Grippewelle aus, die ganz Sachsen erfasst hat. Dabei ist eine außergewöhnlich hohe Rate schwerer und stationär zu behandelnder Krankheitsverläufe zu verzeichnen. Die Krankenhäuser im Freistaat sind deshalb ausgelastet und arbeiten bereits seit rund zwei Wochen am Leistungslimit.
In dieser Situation wird eine Sportveranstaltung im Chemnitzer Sportforum durch das plötzliche und massenhafte Auftreten von Magen-Darm-Infekten gestört. Sportler sind in großer Zahl von Brechdurchfall, verbunden mit Übelkeit, Schwäche und den durch Flüssigkeitsverlust verursachten Kreislaufproblemen geplagt. Die Teams aus den Landkreisen Zwickau und dem Leipziger Land reisen in dieser Situation mit Bussen vorzeitig ab. Auf ihrer Rückreise verschlechtert sich für die meisten der Teilnehmer jedoch der Gesundheitszustand so schnell und so stark, dass die Busse zur Versorgung der Kranken die Rückreise unterbrechen müssen.
Übungsziel von Katastrophenschutz, Hilfsorganisationen und beteiligtem medizinischen Personal in den Krankenhäusern ist es, auch der großen Zahl Neuerkrankter in der beschriebenen Allgemeinlage eine angemessene medizinische (Erst-)Versorgung zuteilwerden zu lassen.
Die am 29. Oktober 2016 stattfindende Vollübung stellt den Höhepunkt der Landeskatastrophenschutzübung „AKUT 2016“ dar.
Der erste Teil fand in Form einer Stabsrahmenübung am 27. Oktober 2016 statt. Diese richtete sich ebenfalls an einem akuten Infektionsgeschehen im Freistaat Sachsen aus. Dabei übten die Katastrophenschutzstäbe der Landesdirektion Sachsen, der Stadt Chemnitz sowie der Landkreise Zwickau und Leipzig sowie die Technischen Einsatzleitungen das Zusammenspiel.
In die Stabsrahmenübung am 27. Oktober 2016 waren zwei praktische Vollübungselemente eingebettet.
Laut Übungsszenario wurde zunächst im Krankenhaus Grimma der Muldentalkliniken bei zwei Personen eine hochansteckende Infektionserkrankung diagnostiziert. Gemäß Übungsszenario verstarb eine Person noch im Krankenhaus.
Die Aufgabe bestand darin, die infizierten Personen entsprechend der ersten Diagnose schnell abzusondern sowie Schutzmaßnahmen zu treffen. Dazu gehörten das Arbeiten mit persönlicher Schutzausrüstung, die räumliche Isolierung der Erkrankten sowie das Absperren des Behandlungsbereiches. Die zweite Person wurde in die Sonderisolierstation des Klinikums St. Georg in Leipzig transportiert. Dies erfolgte mit einer Übungsfahrt des Infektionsrettungswagens der Berufsfeuerwehr Leipzig.
Als zweites praktisches Übungselement wurde das Anforderungsverfahren zur Nutzung von Sanitätsmitteln des Bundes geprobt. Diese Sanitätsmittel hält der Bund dezentral in ausgewählten Apotheken bereit und stellt sie den Ländern bei Bedarf für Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung. Konkret musste der Verwaltungsstab der Stadt Chemnitz bei der Krankenhausapotheke des Universitätsklinikums Dresden Sanitätsmittel abfordern und real nach Chemnitz transportieren lassen.
Den zweiten Teil der Landeskatastrophenschutzübung bildet ein Seminar der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. (DGKM), AG Mitteldeutschland, am 28. Oktober 2016. Die DGKM begleitet die Übung wissenschaftlich und informiert die Mitarbeiter der Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden in Vorträgen über die Herausforderung von Massenerkrankungen und deren Bewältigung.
In der am Samstag, dem 29. Oktober 2016 ab 9.00 Uhr beginnenden Vollübung werden die beteiligten unteren Katastrophenschutzbehörden und deren Einsatzkräfte die aus dem Szenario abgeleiteten Übungselemente praktisch umsetzen.
Im Sportforum Chemnitz üben die Rettungskräfte und die Technische Einsatzleitung folgende Elemente:
An den Übungsorten in Werdau und Borna werden folgende Elemente geübt:
Bei der Vollübung werden die Führungsgruppen des Katastrophenschutzes der Landkreise Zwickau und Leipzig sowie der Stadt Chemnitz beübt. Des Weiteren üben die Medizinische Task Force (MTF) der Stadt Chemnitz sowie die Katastrophenschutz-Einsatzzüge (KatS-EZ) der Kreise Zwickau und Leipzig. Zusätzlich sind zur Unterstützung jeweils eine Sanitätsgruppe eines Einsatzzuges aus dem Landkreis Nordsachsen und dem Vogtlandkreis im Einsatz. Der Erzgebirgskreis unterstützt im Übungsgebiet Chemnitz mit einer Betreuungsgruppe und betreibt einen Verpflegungsstützpunkt. Ergänzend zu diesen Handlungen trainiert die Stadt Leipzig mit ihrer Medizinischen Task Force die Handlungsabläufe auf einem Behandlungsplatz in Leipzig.
Während der Vollübung befinden sich insgesamt bis zu 900 Einsatzkräfte an den Übungsstandorten Werdau, Borna und Chemnitz im Einsatz. Des Weiteren wirken 170 Erkrankten-Darsteller mit.
Neben den Übenden nehmen an „AKUT 2016“ auch Mitarbeiter der Brand- und Katastrophenschutzämter der Landkreise und Kreisfreien Städte des Freistaates Sachsen als Übungsleitung oder Schiedsrichter teil.
Die Katastrophenschutzübung geht am 29. Oktober 2016 gegen 14.00 Uhr zu Ende. Danach werden die Katastrophenschutzeinheiten zurück an ihre Standorte verlegt und stellen die Einsatzbereitschaft wieder her. In den folgenden Wochen wird die Übung dann in den beteiligten unteren Katastrophenschutzbehörden sowie in der Landesdirektion Sachsen ausgewertet.
Hinweis: Die Zufahrten zu den Übungsorten sind für den allgemeinen Verkehr gesperrt. An den Einfahrten wird die Zugangsberechtigung kontrolliert.
Hauptübungsort ist das Sportforum Chemnitz im Stadtteil Bernsdorf. Weitere Übungselemente werden an den von den Landkreisen ausgewählten Einsatzorten in Werdau und Borna absolviert.
Das Szenario der Landeskatastrophenschutzübung 2016 geht von einer starken Grippewelle aus, die ganz Sachsen erfasst hat. Dabei ist eine außergewöhnlich hohe Rate schwerer und stationär zu behandelnder Krankheitsverläufe zu verzeichnen. Die Krankenhäuser im Freistaat sind deshalb ausgelastet und arbeiten bereits seit rund zwei Wochen am Leistungslimit.
In dieser Situation wird eine Sportveranstaltung im Chemnitzer Sportforum durch das plötzliche und massenhafte Auftreten von Magen-Darm-Infekten gestört. Sportler sind in großer Zahl von Brechdurchfall, verbunden mit Übelkeit, Schwäche und den durch Flüssigkeitsverlust verursachten Kreislaufproblemen geplagt. Die Teams aus den Landkreisen Zwickau und dem Leipziger Land reisen in dieser Situation mit Bussen vorzeitig ab. Auf ihrer Rückreise verschlechtert sich für die meisten der Teilnehmer jedoch der Gesundheitszustand so schnell und so stark, dass die Busse zur Versorgung der Kranken die Rückreise unterbrechen müssen.
Übungsziel von Katastrophenschutz, Hilfsorganisationen und beteiligtem medizinischen Personal in den Krankenhäusern ist es, auch der großen Zahl Neuerkrankter in der beschriebenen Allgemeinlage eine angemessene medizinische (Erst-)Versorgung zuteilwerden zu lassen.
Die am 29. Oktober 2016 stattfindende Vollübung stellt den Höhepunkt der Landeskatastrophenschutzübung „AKUT 2016“ dar.
Der erste Teil fand in Form einer Stabsrahmenübung am 27. Oktober 2016 statt. Diese richtete sich ebenfalls an einem akuten Infektionsgeschehen im Freistaat Sachsen aus. Dabei übten die Katastrophenschutzstäbe der Landesdirektion Sachsen, der Stadt Chemnitz sowie der Landkreise Zwickau und Leipzig sowie die Technischen Einsatzleitungen das Zusammenspiel.
In die Stabsrahmenübung am 27. Oktober 2016 waren zwei praktische Vollübungselemente eingebettet.
Laut Übungsszenario wurde zunächst im Krankenhaus Grimma der Muldentalkliniken bei zwei Personen eine hochansteckende Infektionserkrankung diagnostiziert. Gemäß Übungsszenario verstarb eine Person noch im Krankenhaus.
Die Aufgabe bestand darin, die infizierten Personen entsprechend der ersten Diagnose schnell abzusondern sowie Schutzmaßnahmen zu treffen. Dazu gehörten das Arbeiten mit persönlicher Schutzausrüstung, die räumliche Isolierung der Erkrankten sowie das Absperren des Behandlungsbereiches. Die zweite Person wurde in die Sonderisolierstation des Klinikums St. Georg in Leipzig transportiert. Dies erfolgte mit einer Übungsfahrt des Infektionsrettungswagens der Berufsfeuerwehr Leipzig.
Als zweites praktisches Übungselement wurde das Anforderungsverfahren zur Nutzung von Sanitätsmitteln des Bundes geprobt. Diese Sanitätsmittel hält der Bund dezentral in ausgewählten Apotheken bereit und stellt sie den Ländern bei Bedarf für Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung. Konkret musste der Verwaltungsstab der Stadt Chemnitz bei der Krankenhausapotheke des Universitätsklinikums Dresden Sanitätsmittel abfordern und real nach Chemnitz transportieren lassen.
Den zweiten Teil der Landeskatastrophenschutzübung bildet ein Seminar der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. (DGKM), AG Mitteldeutschland, am 28. Oktober 2016. Die DGKM begleitet die Übung wissenschaftlich und informiert die Mitarbeiter der Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden in Vorträgen über die Herausforderung von Massenerkrankungen und deren Bewältigung.
In der am Samstag, dem 29. Oktober 2016 ab 9.00 Uhr beginnenden Vollübung werden die beteiligten unteren Katastrophenschutzbehörden und deren Einsatzkräfte die aus dem Szenario abgeleiteten Übungselemente praktisch umsetzen.
Im Sportforum Chemnitz üben die Rettungskräfte und die Technische Einsatzleitung folgende Elemente:
- Einsatz der Medizinischen Task Force (MTF) der Stadt Chemnitz bei Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes 50 (BHP 50)
- Medizinische Erstversorgung der Erkrankten im freien Gelände
- Verbringung von schwerer erkrankten Personen in das Klinikum Chemnitz
- Aufbau und Betrieb eines Dekontaminierungsplatzes zur Dekontamination von Personen, Fahrzeugen und Geräten
An den Übungsorten in Werdau und Borna werden folgende Elemente geübt:
- Aufbau des Behandlungsplatzes 50 (BHP 50)
- Medizinische Erstversorgung der Erkrankten
- Verbringung der schwerer erkrankten Personen in das Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau bzw. in die Sana-Kliniken Leipziger Land in Borna
Bei der Vollübung werden die Führungsgruppen des Katastrophenschutzes der Landkreise Zwickau und Leipzig sowie der Stadt Chemnitz beübt. Des Weiteren üben die Medizinische Task Force (MTF) der Stadt Chemnitz sowie die Katastrophenschutz-Einsatzzüge (KatS-EZ) der Kreise Zwickau und Leipzig. Zusätzlich sind zur Unterstützung jeweils eine Sanitätsgruppe eines Einsatzzuges aus dem Landkreis Nordsachsen und dem Vogtlandkreis im Einsatz. Der Erzgebirgskreis unterstützt im Übungsgebiet Chemnitz mit einer Betreuungsgruppe und betreibt einen Verpflegungsstützpunkt. Ergänzend zu diesen Handlungen trainiert die Stadt Leipzig mit ihrer Medizinischen Task Force die Handlungsabläufe auf einem Behandlungsplatz in Leipzig.
Während der Vollübung befinden sich insgesamt bis zu 900 Einsatzkräfte an den Übungsstandorten Werdau, Borna und Chemnitz im Einsatz. Des Weiteren wirken 170 Erkrankten-Darsteller mit.
Neben den Übenden nehmen an „AKUT 2016“ auch Mitarbeiter der Brand- und Katastrophenschutzämter der Landkreise und Kreisfreien Städte des Freistaates Sachsen als Übungsleitung oder Schiedsrichter teil.
Die Katastrophenschutzübung geht am 29. Oktober 2016 gegen 14.00 Uhr zu Ende. Danach werden die Katastrophenschutzeinheiten zurück an ihre Standorte verlegt und stellen die Einsatzbereitschaft wieder her. In den folgenden Wochen wird die Übung dann in den beteiligten unteren Katastrophenschutzbehörden sowie in der Landesdirektion Sachsen ausgewertet.
Hinweis: Die Zufahrten zu den Übungsorten sind für den allgemeinen Verkehr gesperrt. An den Einfahrten wird die Zugangsberechtigung kontrolliert.