Zentrale Angelegenheiten
Zwei junge Frauen über ihre Ausbildung bei der Landesdirektion Sachsen
„Genau die richtige Entscheidung bei der LDS an Bord zu gehen“
Die 19-jährige Julia Lorenz und die 22-jährige Lea Louis Lüpke haben im September 2020 bei der Landesdirektion Sachsen ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begonnen. Im Interview verraten sie, warum sie sich für eine berufliche Laufbahn in einer Verwaltungsbehörde entschieden haben und warum sie finden, dass sie es besser nicht hätten treffen können.
Sie beide vereint, dass Sie sich mit Fingerabdrücken gut auskennen. Können Sie erklären, was es damit auf sich hat?
Lea Louis Lüpke:
Ich habe von 2016 bis 2020 schon eine Ausbildung bei der Polizei in Sachsen-Anhalt gemacht. Dort habe ich gelernt, wie man Fingerabdrücke nimmt.
Julia Lorenz:
Ich bin aktuell in der Ausbildungsstation im Referat „Aufnahmeeinrichtungen und landesinterne Verteilung“ in der Leipziger Erstaufnahme für Asylsuchende eingesetzt. Wir sind verantwortlich für die Dokumentenverwaltung wie Pässe oder Geburtsurkunden und pflegen die Daten ins Ausländerzentralregister ein. Ich nehme bei der Ankunft alle Daten eines Asylsuchenden auf, um sie ins Zentralregister einzutragen. Dazu gehört es, die Fingerabdrücke zu erfassen.
Hätten Sie es sich träumen lassen, dass Sie in der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten Fingerabdrücke nehmen?
Julia Lorenz:
Tatsächlich nicht. Aber genau das ist das Spannende an der Landesdirektion. Die Ausbildung ist aufgrund der vielfältigen Aufgaben der Behörde wirklich abwechslungsreich. Wir können in viele Bereiche Einblick bekommen und schon früh wichtige Aufgaben übernehmen.
Lea Louis Lüpke:
Das stimmt. In meinem Bewerbungsgespräch habe ich gesagt: Sie machen hier in der Landesdirektion irgendwie alles. Es sind so viele Bereiche, für die die Landesdirektion zuständig ist: von der Bußgeldstelle über Luftverkehr und Binnenschifffahrt bis hin zum Arbeitsschutz. Das ist schon beeindruckend. Eine Bekannte hat neulich Post bekommen, weil ihr TÜV fürs Auto abgelaufen war. Auch dafür ist die Landesdirektion zuständig, jedenfalls, wenn diese Ordnungswidrigkeit auf einer Autobahn oder dazugehörigen Parkplätzen festgestellt wird.
War die Aufgabenvielfalt der Landesdirektion der Grund, warum Sie von der Polizei hierher gewechselt sind?
Lea Louis Lüpke:
Der Hauptgrund war die Geburt meines Sohnes während der Ausbildung bei der Polizei. Ich musste mich irgendwann entscheiden, ob ich etwas Neues anfangen möchte oder die Ausbildung bei der Polizei beende. Eine Zeit lang bin ich täglich von Leipzig nach Aschersleben gependelt. Das war als Mutter schwierig. Bei der Landesdirektion habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der sehr familienfreundlich ist. Im Rahmen des Auswahlverfahrens konnte ich angeben, in welcher der drei Dienststellen ich die Ausbildung absolvieren will. Außerdem ist es sogar möglich, meine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Und: Ich arbeite auch in der Landesdirektion dafür, dass das geltende Recht eingehalten wird. Das war mir wichtig. Hier bringt mir auch jeder Verständnis entgegen, wenn die Kita anruft und ich mal eher gehen muss. Dann kann ich die Stunden dank des Gleitzeitmodells in den nächsten Tagen nacharbeiten.
Sie, Frau Lorenz, sind hingegen direkt von der Schule gekommen. Warum haben Sie sich für eine Ausbildung bei der Behörde entschieden?
Julia Lorenz:
Bei mir war es der klassische Weg. Ich wusste, dass ich mich nach dem Abitur für einen Beruf entscheiden muss. Auf einer Ausbildungsmesse bin ich auf den Verwaltungsberuf aufmerksam geworden. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass kaum eine Ausbildungsbehörde so viele Einblicke in so viele verschiedene Bereiche bietet wie die Landesdirektion. Das fand ich spannend.
Sind Ihre Erwartungen erfüllt worden: Ist es spannend geblieben?
Julia Lorenz:
Wir haben während der Ausbildung die Möglichkeit, in mindestens acht verschiedenen Referaten fünf Wochen zu arbeiten. Dort bekommt man eigene Aufgaben. Am Anfang war ich in der Registratur, später im Referat für die Aus- und Fortbildung, wo ich unter anderem viel für Rechtsreferendare und die Einstellung der neuen Auszubildenden vorbereiten konnte. Nun bin ich in der Erstaufnahmeeinrichtung. Da zeigt schon die Vielfältigkeit nach nur wenigen Monaten.
Lea Louis Lüpke:
Jedes Referat hat eine andere spannende Aufgabe. Wir werden Kenntnisse in den Bereichen Arbeitsorganisation, Verwaltungsbetriebswirtschaft, Kommunalrecht, Baurecht und öffentliche Sicherheit und Ordnung bekommen. Dabei können wir überall auch praktisch mitarbeiten. Ich schreibe gerade meinen ersten Bescheid im Referat „Gewerbe- und Handwerksrecht, Schornsteinfegerangelegenheiten“. Das ist schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Es gibt also nichts zu meckern. Wie sind Ihre beruflichen Perspektiven?
Julia Lorenz:
Sehr gut. Wir können wirklich nicht klagen. In den vergangenen Jahren konnte die Landesdirektion allen Auszubildenden ein unbefristetes Übernahmeangebot unterbreiten. Das wünschen wir uns natürlich auch.
Lea Louis Lüpke:
Wir können zwar nicht wissen, an welchem der drei Standorte der Landesdirektion die Stellen später zu vergeben sein werden. Aber man hat mit dieser hochwertigen Ausbildung im Zweifel auch viele andere Möglichkeiten, auf Landesebene zu arbeiten. Es ist also in jedem Fall eine richtige Entscheidung gewesen, hier anzufangen.
[Referat Aus- und Fortbildung, Prüfungsangelegenheiten]
Seit 2012 hat die Landesdirektion Sachsen 76 Verwaltungsfachangestellte und sieben Fachinformatiker als eigenen Nachwuchs im mittleren Dienst ausgebildet.
Außerdem wurden 322 Studenten für ein Studium der Allgemeinen oder Digitalen Verwaltung und 135 Anwärter für eine Ausbildung in der Allgemeinen Verwaltung oder im Vollzug einer Abschiebungshaft- und Ausreisegewahrsamseinrichtung des Freistaates Sachsen eingestellt.
Sie beide vereint, dass Sie sich mit Fingerabdrücken gut auskennen. Können Sie erklären, was es damit auf sich hat?
Lea Louis Lüpke:
Ich habe von 2016 bis 2020 schon eine Ausbildung bei der Polizei in Sachsen-Anhalt gemacht. Dort habe ich gelernt, wie man Fingerabdrücke nimmt.
Julia Lorenz:
Ich bin aktuell in der Ausbildungsstation im Referat „Aufnahmeeinrichtungen und landesinterne Verteilung“ in der Leipziger Erstaufnahme für Asylsuchende eingesetzt. Wir sind verantwortlich für die Dokumentenverwaltung wie Pässe oder Geburtsurkunden und pflegen die Daten ins Ausländerzentralregister ein. Ich nehme bei der Ankunft alle Daten eines Asylsuchenden auf, um sie ins Zentralregister einzutragen. Dazu gehört es, die Fingerabdrücke zu erfassen.
Julia Lorenz:
Tatsächlich nicht. Aber genau das ist das Spannende an der Landesdirektion. Die Ausbildung ist aufgrund der vielfältigen Aufgaben der Behörde wirklich abwechslungsreich. Wir können in viele Bereiche Einblick bekommen und schon früh wichtige Aufgaben übernehmen.
Das stimmt. In meinem Bewerbungsgespräch habe ich gesagt: Sie machen hier in der Landesdirektion irgendwie alles. Es sind so viele Bereiche, für die die Landesdirektion zuständig ist: von der Bußgeldstelle über Luftverkehr und Binnenschifffahrt bis hin zum Arbeitsschutz. Das ist schon beeindruckend. Eine Bekannte hat neulich Post bekommen, weil ihr TÜV fürs Auto abgelaufen war. Auch dafür ist die Landesdirektion zuständig, jedenfalls, wenn diese Ordnungswidrigkeit auf einer Autobahn oder dazugehörigen Parkplätzen festgestellt wird.
Lea Louis Lüpke:
Der Hauptgrund war die Geburt meines Sohnes während der Ausbildung bei der Polizei. Ich musste mich irgendwann entscheiden, ob ich etwas Neues anfangen möchte oder die Ausbildung bei der Polizei beende. Eine Zeit lang bin ich täglich von Leipzig nach Aschersleben gependelt. Das war als Mutter schwierig. Bei der Landesdirektion habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der sehr familienfreundlich ist. Im Rahmen des Auswahlverfahrens konnte ich angeben, in welcher der drei Dienststellen ich die Ausbildung absolvieren will. Außerdem ist es sogar möglich, meine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Und: Ich arbeite auch in der Landesdirektion dafür, dass das geltende Recht eingehalten wird. Das war mir wichtig. Hier bringt mir auch jeder Verständnis entgegen, wenn die Kita anruft und ich mal eher gehen muss. Dann kann ich die Stunden dank des Gleitzeitmodells in den nächsten Tagen nacharbeiten.
Sie, Frau Lorenz, sind hingegen direkt von der Schule gekommen. Warum haben Sie sich für eine Ausbildung bei der Behörde entschieden?
Julia Lorenz:
Bei mir war es der klassische Weg. Ich wusste, dass ich mich nach dem Abitur für einen Beruf entscheiden muss. Auf einer Ausbildungsmesse bin ich auf den Verwaltungsberuf aufmerksam geworden. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass kaum eine Ausbildungsbehörde so viele Einblicke in so viele verschiedene Bereiche bietet wie die Landesdirektion. Das fand ich spannend.
Sind Ihre Erwartungen erfüllt worden: Ist es spannend geblieben?
Julia Lorenz:
Wir haben während der Ausbildung die Möglichkeit, in mindestens acht verschiedenen Referaten fünf Wochen zu arbeiten. Dort bekommt man eigene Aufgaben. Am Anfang war ich in der Registratur, später im Referat für die Aus- und Fortbildung, wo ich unter anderem viel für Rechtsreferendare und die Einstellung der neuen Auszubildenden vorbereiten konnte. Nun bin ich in der Erstaufnahmeeinrichtung. Da zeigt schon die Vielfältigkeit nach nur wenigen Monaten.
Lea Louis Lüpke:
Jedes Referat hat eine andere spannende Aufgabe. Wir werden Kenntnisse in den Bereichen Arbeitsorganisation, Verwaltungsbetriebswirtschaft, Kommunalrecht, Baurecht und öffentliche Sicherheit und Ordnung bekommen. Dabei können wir überall auch praktisch mitarbeiten. Ich schreibe gerade meinen ersten Bescheid im Referat „Gewerbe- und Handwerksrecht, Schornsteinfegerangelegenheiten“. Das ist schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Es gibt also nichts zu meckern. Wie sind Ihre beruflichen Perspektiven?
Julia Lorenz:
Sehr gut. Wir können wirklich nicht klagen. In den vergangenen Jahren konnte die Landesdirektion allen Auszubildenden ein unbefristetes Übernahmeangebot unterbreiten. Das wünschen wir uns natürlich auch.
Lea Louis Lüpke:
Wir können zwar nicht wissen, an welchem der drei Standorte der Landesdirektion die Stellen später zu vergeben sein werden. Aber man hat mit dieser hochwertigen Ausbildung im Zweifel auch viele andere Möglichkeiten, auf Landesebene zu arbeiten. Es ist also in jedem Fall eine richtige Entscheidung gewesen, hier anzufangen.
[Referat Aus- und Fortbildung, Prüfungsangelegenheiten]
Seit 2012 hat die Landesdirektion Sachsen 76 Verwaltungsfachangestellte und sieben Fachinformatiker als eigenen Nachwuchs im mittleren Dienst ausgebildet.
Außerdem wurden 322 Studenten für ein Studium der Allgemeinen oder Digitalen Verwaltung und 135 Anwärter für eine Ausbildung in der Allgemeinen Verwaltung oder im Vollzug einer Abschiebungshaft- und Ausreisegewahrsamseinrichtung des Freistaates Sachsen eingestellt.