Abteilung Arbeitsschutz und Marktüberwachung
Hier wird noch von Hand sortiert
Das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien fordert auch den Arbeitsschutz
Unterwegs sein, mobil arbeiten und dabei auf fossile Brennstoffe verzichten: Wer das will, kommt um die Nutzung von Lithium-Ionen-Batterien gegenwärtig kaum herum. Smartphones, Laptops, Smartwatches, Elektrowerkzeuge aller Art, aber auch Elektroautos sind mit diesen Batterien ausgestattet. Sie bieten die hohe Energiespeicherdichte, die für viele Anwendungen benötigt wird – und ihr Einsatz nimmt deshalb immer größere Ausmaße an.
Jede noch so gute Batterie erreicht aber irgendwann das Ende ihrer Nutzungsdauer. Dann stellt sich die Frage, wie das in ihr verarbeitete Material verwertet und wiederverwendet werden kann. Fachgerechtes Recycling von Lithium-Ionen-Batterien ist ein aufstrebender Wirtschaftszweig. Aufgrund der Komplexität des Produktes muss beim Batterie-Recycling vielfach noch manuell gearbeitet werden. Das rasant wachsende Geschäftsfeld führt bei der Landesdirektion Sachsen zu immer mehr Anfragen zum Arbeitsschutz beim Recyclingprozess der mobilen Energiespeicher.
Das Referat „Gefahr- und Biostoffe, Gefahrgut“ überwacht den betrieblichen Umgang mit den in den Batterien befindlichen Gefahrstoffen.
Beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien ist Ralf Günther einer der Pioniere in Sachsen. Lange war der promovierte Chemiker in der Pharmaindustrie tätig. 2013 eröffnete er in der Lausitz dann sein eigenes Unternehmen. Hier gibt Günther seitdem kaputten, aufladbaren Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrrädern eine neue Chance. 30 Angestellte sowie eine eigene Entwicklungsabteilung sind inzwischen dazugekommen.
Während kleinere Batterien sonst vielfach in den Hoch-
ofen kommen und damit viele noch verwendbare Inhaltsstoffe verbrennen, werden in Günthers Unternehmen nahezu alle Bestandteile wiederverwendet, so etwa die Kunststoffhülle und die Elektronik. Die Zellpakete werden entladen und anschließend geschreddert. Die manuelle Zerlegung der Speichersysteme ist ein Prozessschritt mit besonders hohem Gefährdungspotenzial. Eine mechanische Beschädigung des Batteriesystems birgt die Gefahr des internen Kurzschlusses. Dieser kann einen Brand auslösen.
Der Arbeitsschutz kontrolliert, ob das Unternehmen wirksame Schutzmaßnahmen und die Gestaltung der Arbeitsplätze korrekt umsetzt. Bei Ralf Günther stehen in der Nähe jedes Arbeitsplatzes Wasserfässer auf Rollen. Dort hinein sollen Mitarbeiter eine Batterie werfen, von der Gefahr ausgehen könnte. „Fällt eine solche Lithium-Ionen-Batterie ins Wasser, ist sie danach natürlich nicht mehr zu gebrauchen“, erläutert Günther und führt fort: „Aber eine Gefahr für den Mitarbeiter geht von ihr dann nicht mehr aus.“ Außer mit Wasserfässern sind Günthers Mitarbeiter auch mit Schutzbrillen und brandsicheBildeigenschaftenren Handschuhen ausgestattet.
Auch das in Elektrolyten gelöste Lithiumhexafluorophosphat kann gefährlich werden. Dieses Salz ist giftig und kann zu schweren Verätzungen sowie zur Schädigung von Organen führen. Daneben sind auch die Materialien der Elektroden durch vermutlich krebserzeugende Eigenschaften gesundheitsschädlich, ein Schutz der Beschäftigten mithin unerlässlich. Ralf Günther hat deshalb eine Absauganlage in Betrieb genommen. In Zukunft will er weitere Verfahren entwickeln, wie der Müll geschredderter Batterien von giftigen Stoffen befreit werden kann.
Die Arbeitsschutz-Fachkräfte der Landesdirektion unterstützen und beraten auch andere Unternehmen, die in das Batterie-Recycling erst einsteigen wollen. Die erhöhten sicherheitstechnischen Anforderungen gegen Brand, Explosion und Gefahrstoffe werden dann im Zuge des erforderlichen Genehmigungsverfahrens bereits in die Entwicklungsphase der Recyclingprozesse einbezogen.
Im später laufenden Betrieb hat die Landesdirektion dann das Recht, Arbeitsstätten und Anlagen jederzeit zu betreten und zu besichtigen. Dabei wird die Zahl der zu kontrollierenden Betriebe tendenziell steigen, denn die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien wird weiter zunehmen.
[Referat Gefahr- und Biostoffe, Gefahrgut]
Jede noch so gute Batterie erreicht aber irgendwann das Ende ihrer Nutzungsdauer. Dann stellt sich die Frage, wie das in ihr verarbeitete Material verwertet und wiederverwendet werden kann. Fachgerechtes Recycling von Lithium-Ionen-Batterien ist ein aufstrebender Wirtschaftszweig. Aufgrund der Komplexität des Produktes muss beim Batterie-Recycling vielfach noch manuell gearbeitet werden. Das rasant wachsende Geschäftsfeld führt bei der Landesdirektion Sachsen zu immer mehr Anfragen zum Arbeitsschutz beim Recyclingprozess der mobilen Energiespeicher.
Das Referat „Gefahr- und Biostoffe, Gefahrgut“ überwacht den betrieblichen Umgang mit den in den Batterien befindlichen Gefahrstoffen.
Beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien ist Ralf Günther einer der Pioniere in Sachsen. Lange war der promovierte Chemiker in der Pharmaindustrie tätig. 2013 eröffnete er in der Lausitz dann sein eigenes Unternehmen. Hier gibt Günther seitdem kaputten, aufladbaren Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrrädern eine neue Chance. 30 Angestellte sowie eine eigene Entwicklungsabteilung sind inzwischen dazugekommen.
Während kleinere Batterien sonst vielfach in den Hoch-
ofen kommen und damit viele noch verwendbare Inhaltsstoffe verbrennen, werden in Günthers Unternehmen nahezu alle Bestandteile wiederverwendet, so etwa die Kunststoffhülle und die Elektronik. Die Zellpakete werden entladen und anschließend geschreddert. Die manuelle Zerlegung der Speichersysteme ist ein Prozessschritt mit besonders hohem Gefährdungspotenzial. Eine mechanische Beschädigung des Batteriesystems birgt die Gefahr des internen Kurzschlusses. Dieser kann einen Brand auslösen.
Der Arbeitsschutz kontrolliert, ob das Unternehmen wirksame Schutzmaßnahmen und die Gestaltung der Arbeitsplätze korrekt umsetzt. Bei Ralf Günther stehen in der Nähe jedes Arbeitsplatzes Wasserfässer auf Rollen. Dort hinein sollen Mitarbeiter eine Batterie werfen, von der Gefahr ausgehen könnte. „Fällt eine solche Lithium-Ionen-Batterie ins Wasser, ist sie danach natürlich nicht mehr zu gebrauchen“, erläutert Günther und führt fort: „Aber eine Gefahr für den Mitarbeiter geht von ihr dann nicht mehr aus.“ Außer mit Wasserfässern sind Günthers Mitarbeiter auch mit Schutzbrillen und brandsicheBildeigenschaftenren Handschuhen ausgestattet.
Auch das in Elektrolyten gelöste Lithiumhexafluorophosphat kann gefährlich werden. Dieses Salz ist giftig und kann zu schweren Verätzungen sowie zur Schädigung von Organen führen. Daneben sind auch die Materialien der Elektroden durch vermutlich krebserzeugende Eigenschaften gesundheitsschädlich, ein Schutz der Beschäftigten mithin unerlässlich. Ralf Günther hat deshalb eine Absauganlage in Betrieb genommen. In Zukunft will er weitere Verfahren entwickeln, wie der Müll geschredderter Batterien von giftigen Stoffen befreit werden kann.
Die Arbeitsschutz-Fachkräfte der Landesdirektion unterstützen und beraten auch andere Unternehmen, die in das Batterie-Recycling erst einsteigen wollen. Die erhöhten sicherheitstechnischen Anforderungen gegen Brand, Explosion und Gefahrstoffe werden dann im Zuge des erforderlichen Genehmigungsverfahrens bereits in die Entwicklungsphase der Recyclingprozesse einbezogen.
Im später laufenden Betrieb hat die Landesdirektion dann das Recht, Arbeitsstätten und Anlagen jederzeit zu betreten und zu besichtigen. Dabei wird die Zahl der zu kontrollierenden Betriebe tendenziell steigen, denn die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien wird weiter zunehmen.
[Referat Gefahr- und Biostoffe, Gefahrgut]