[10.05.2004]
Doris Granz
Farbenfelder
Ausstellung vom 18. Mai bis 30. Juli 2004
Doris Granz ist künstlerisch eine Minimalistin der besonderen Art. Schon während des Studiums beginnend und dies mit der Zeit ausbauend, hat sie sich weniger Formen und Farben versichert. Im Grunde sind ihre Bilder aus Varianten des Vierecks aufgebaut. Bei den Farben dominiert Gelb. Hinzu treten Blau, etwas Grün sowie Weiß und Grau in den verschiedensten Abstufungen. Eine in Rottönen gehaltene Arbeit aus dem Jahr 1998 ist gewissermaßen bisher der „Paradiesvogel“ geblieben. Betrachtet man die Bilder der jüngsten Zeit, so scheint der Formenkanon noch deutlicher geklärt. Die vormals verschiedentlich vorhandenen Anlehnungen an die menschliche Figur oder auch zeichnerische Elemente, die die malerische Bildhaut ritzten oder überschrieben, sind weggefallen. Spürbar ist die Konsequenz in der Auslotung der Möglichkeiten einer Form auf einer inzwischen oft größer gewordenen Fläche. Dabei dominiert monochrome Farbigkeit, abgestuft in hellere und dunklere Töne, manchmal ergänzt von einer zweiten, kontrastierenden Farbe, oft aber auch nur von Weiß. Selten findet man mehr als zwei Grundfarben, dafür sind die Abstufungen um so feiner. Es ist eine leise, sensible und intensive Auseinandersetzung mit Form und Farbe. Die Dominanz von zurückhaltenden, auch vom Betrachter besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität fordernden Arbeiten, hat ihre Basis wohl zum Teil in der Mentalität ihrer Schöpferin. Die setzt scheinbar eher auf Gleichgewicht und Harmonie denn auf das kräftige Ausschlagen des „Pendels“ zwischen Oben und Unten, Laut und Leise, Heiß und Kalt. Jedes Zuviel scheint Doris Granz zu suspekt zu sein, die Mitte zu finden, scheint ihr Ziel.
(Dr. Ingrid Koch Katalogtext zur Ausstellung in der Galerie Horschik)
Biographie
1966 geboren in Kappeln an der Schlei
1985 Abitur
1988 Ausbildung zur Damenschneiderin
1990 - 1992 Künstlerisches Studium in den Ateliers im Alten Schlachthof in Sigmaringen
1992 Freie Kunstschule Stuttgart
1992 - 1997 Studium Freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, Diplom bei Professor Hirsig
1997 - 1999 Meisterschülerin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Professor Hornig
seit 1999 Freischaffende Malerin
2001Mitbegründerin der Künstergruppe Schichtwechsel 01
Ausstellungen (Auswahl)
Orangerie Pillnitz; Kunstmarkt Dresden; Galerie Horschik und Schultz, Dresden; Ev. Akademie Meißen; Blitzgalerei Dresden; Galerie am Alaunplatz, Dresden
Die Ausstellung ist vom 18.05.2004 - 30.07.2004 in der Galerie im Regierungspräsidium, Stauffenbergallee 2, 01099 Dresden zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 - 18 Uhr, Freitag 9 - 14 Uhr.
Wir danken für die freundliche Unterstützung der Gerolsteiner Brunnen GmbH sowie SCHAUlust auf der Hauptstraße(Nähe Albertplatz) in Dresden
Die Ausstellungen in der Galerie im RP werden vom Ernst-Rietschel-Kulturring e.V. als Förderverein unterstützt. Spenden bitten wir zu richten an: Ernst-Rietschel-Kulturring e.V., Galerie im RP, Sparkasse Westlausitz, Kontonummer: 3000000975, BLZ: 85550500 Für Spendenquittungen bitte Name und Anschrift angeben.