[28.07.2009]

Sinngemäßes - Druckgrafiken von Krista Grunicke

Ausstellung vom 26. August 2009 bis 23. Oktober 2009

Kris­ta Gruni­cke bil­det ih­re Mo­ti­ve eher ex­pres­sio­nis­tisch denn na­tu­ra­lis­tisch ab. Die Bil­der ab­stra­hie­ren oft in ho­hem Ma­ße von den Vor­la­gen, oh­ne al­ler­dings in rei­nes Farb- und For­men­spiel über­zu­ge­hen. Frau Gruni­ckes Vor­la­gen sind Land­schaf­ten eben­so wie Stadt­an­sich­ten oder Stil­le­ben – sie ver­einfacht da­bei die For­men, nu­an­ciert farb­lich und ver­dich­tet so die Wirk­lich­keit.

Ei­ne der von Kris­ta Gruni­cke be­vor­zug­ten Tech­ni­ken ist die Druck­gra­fik und die Aus­stel­lung „Sinn­ge­mä­ßes“ zeigt nun ei­nen Quer­schnitt ih­res druck­gra­fi­schen Schaf­fens aus jün­ge­rer Vergan­genheit.

Die Künst­le­rin hat der Ex­po­si­ti­on ei­nen Text von Mi­cha­el En­de vor­an­ge­stellt, der auch als Mot­to ih­res Wer­kes ins­ge­samt ste­hen kann:

„Im All­ge­mei­nen ma­chen wir uns ja kaum noch klar, bis zu wel­chem Grad es uns mo­der­nen Men­schen ge­lun­gen ist, un­se­re Welt zu ent­zau­bern, sie al­ler Ge­heim­nis­se und Wun­der zu be­rau­ben, sie durch schein­ra­tio­na­le Er­klä­run­gen zu­grun­de zu rich­ten. Es ist an der Zeit, die­sem Welt­bild ein an­de­res ent­ge­gen zu set­zen, das der Welt ihr hei­li­ges Ge­heim­nis und dem Men­schen sei­ne Wür­de zu­rück­gibt.“

Mi­cha­el En­de

 
Vi­ta:
  • 1923 ge­bo­ren in Ham­mer- Leubs­dorf/Erz­ge­bir­ge
     
  • 1935 – 1943 Be­such der Alt­städ­ter Hö­he­ren Mäd­chen­schu­le in Dres­den, Ab­schluss mit Ab­itur, da­ne­ben Aus­bil­dung zur Rot­kreuz- Schwes­ter, Ein­be­ru­fung zum Ar­beits­dienst
     
  • 1944 Be­ginn ei­nes Kunst­stu­di­ums an der Dresd­ner Aka­de­mie
     
  • 1945 nach der Zer­stö­rung Dres­dens Flücht­lings­hel­fe­rin, Fort­set­zung des Kunst­stu­di­ums, Prak­ti­kan­tin im Bü­ro des Ar­chi­tek­ten Her­bert Schnei­der
     
  • 1950 Ab­schluss ei­ner Zim­mer­manns­leh­re und Stu­di­en­be­ginn an der Bau­schu­le in Dres­den, spä­ter in Leip­zig
     
  • 1953 In­ge­nieu­rin für Hoch­bau, Ar­beit im Ent­wurfs­bü­ro für Hoch­bau Dres­den, spä­ter im Bü­ro des Chef­ar­chi­tek­ten Her­bert Schnei­der, Mit­ar­beit am Alt­markt Ost­sei­te, Pup­pen­thea­ter „Son­nen­häu­sel“ im Gro­ßen Gar­ten
     
  • 1963 Tä­tig­keit als freie Mit­ar­bei­te­rin an der TU Dres­den, Be­tei­li­gung an städ­te­bau­li­chen Sa­nie­rungs­pro­jek­ten, In­ne­re und Äu­ße­re Neu­stadt Dres­den und in Schmal­kal­den
     
  • 1964 frei­schaf­fen­de Ar­chi­tek­tin, ab 1972 Mit­glied des VBK/DDR, es ent­ste­hen be­mer­kens­wer­te In­nen­raum­ge­stal­tun­gen, u. a. der Kel­ler der Se­kun­do­ge­ni­tur Dres­den, Kaf­fee­baum Leip­zig, Rat­haus Tor­gau, Stan­des­amt Pret­tin, Fried­rich­schlöss­chen Groß­sed­litz, Gast­hof Gol­de­ner Baum Gör­litz - al­le nach 1990 durch Nut­zer­wech­sel zer­stört
     
  • seit 1975 in­ten­si­ve Be­schäf­ti­gung mit Ma­le­rei und Gra­fik
     
  • ab 2001 in Zu­sam­men­ar­beit mit der Gra­fik­werk­statt Dres­den ent­ste­hen di­ver­se druck­gra­fi­sche Ar­bei­ten
     
  • ab 2008 Mit­glied der Dresd­ner Se­zes­si­on 89 e. V.
     
  • ver­stor­ben am 3. Ju­ni 2012
     
Krista Grunicke mit Katze
 
Aus­stel­lun­gen:          
 
  • 1999 Bü­cher­hal­le Neu­gra­ben, Ham­burg
     
  • 2002 Ham­burg
     
  • 2003 TU Dres­den
     
  • 2005 Ga­le­rie Hoff­mann, Ra­de­berg
     
  • 2006 Ga­le­rie drei, Dres­den
 
Aus­stel­lungs­be­tei­li­gun­gen über den VBK/ DDR und den Künst­ler­bund in Dres­den, Ber­lin, Des­sau und Po­len.